[Dieser Post enthält durch Links zu externen Seiten und Produkt-/Firmennennungen Werbung, die ohne Auftrag, ohne Sponsoring und ohne Bezahlung erfolgt] Heute haben wir bis 7 Uhr geschlafen. Sobald wir das Garagentor hörten, das uns signalisierte, das Papa zur Arbeit gefahren war, konnten wir uns in der Wohnung hemmungslos "ausbreiten". Wir haben gefrühstückt, die Rucksäcke gepackt und sind um kurz vor halb zehn losgefahren, damit wir gegen 10 Uhr in Waldeck am Edersee ankommen.
Waldeck und der Edersee liegen im benachbarten Hessen und sind eine gute Stunde fahrt von hier - je nachdem, wohin man am Edersee will. Heute brauchten wir für den Hinweg zum Glück nur 40 Minuten. Zurück aber 1 Stunde.
Der Edersee ist mit 11,8 km² Wasseroberfläche und mit 199,3 Mio. m³ Stauraum der flächenmäßig zweit- und volumenmäßig drittgrößte Stausee in Deutschland. Die Staumauer ist 48 m hoch.
In Waldeck haben wir oben am Schloss Waldeck geparkt (wirklich großer Parkplatz, Tagesticket 3 EUR) und sind die Kanzel-Route gewandert. Die haben wir im Internet ausfindig gemacht. Sowohl
hier [Social Networking] als auch
dort :-)
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Karte von der Komoot App |
Unsere Tour hatte ca. 12 km und wir waren 3,5 Stunden unterwegs. Hätten wir nicht noch zum Tierpark gewollt und hätten wir nicht um 18 Uhr bei meiner Oma sein wollen, hätten wir uns dort noch ewig aufhalten können, um die Aussicht(en) zu genießen :-)
Da unsere Wanderkarte für die Tour nicht detailliert genug war, habe ich mir aus Siggis Wanderbericht einen Spickzettel erstellt - den wir aber so gut wie gar nicht brauchten. Eines Vorweg: Die Tour ist wunderschön! Ich habe den Edersee noch nie aus diesen Perspektiven gesehen.
Vom Parkplatz am Schloss folgten wir dem Urwaldsteig (UE auf blau) erst durch den Mauergarten, dann am Waldecker Wunschstein vorbei hinauf zum Elsterberg.
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Stadtmauer von Waldeck (1250) |
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Blick auf den Edersee und die Hopfenberge |
Hier hatten wir gleich die erste schöne Aussicht der Tour. Leider war auch die schon am Parkplatz gesehene Wandergruppe dort oben. Die lärmende Masse wollten wir schnell hinter uns lassen, daher ging es zügig weiter. Immer weiter auf dem Urwaldsteig, vorbei an einer kleinen Kapelle und dort steil hinab bis zur Kirche.
An der Kirche ging es rechts in die Straße Am Ziegenberg. An ihrem Ende geht es direkt in den Wald. Die komplette Runde verläuft zu 80 % auf schmalen Pfaden direkt am Hang. Trittsicherheit und festes Schuhwerk sind daher unerlässlich.
Immerwieder schöne Aussichten zwischen den Bäumen hindurch auf den See (der ziemlich leer ist) und Schloss Waldeck.
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Blick auf die Hopfenberge (nur bei Niedrigwasser zu sehen!) |
Am Hexenkopf vorbei bis zum Aussichtspunkt Hermannshöhe. Der Weg verläuft hauptsächlich durch schattigen Wald und ließ sich auch bei den 23 Grad heute wunderbar laufen. Und Pilze ohne Ende im Wald! Leider kennen wir uns mit Pilzen so gar nicht aus und haben sie daher stehen lassen und nur abgelichtet ;-)
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Oberhalb der Ederseerandstraße |
Die Tour hat nicht sooo viele Aufstiege, aber wenn es bergauf geht, dann meist knackig. Jedenfalls habe ich gemerkt, dass wir auf Grund von großer Hitze/Schwüle die letzten Wochen in Freiburg nicht wandern konnten. Die Kondition hat arg gelitten. Aber schnaufend und schwitzend hab ich es überall hinauf geschafft.
Kurz hinter der Hermannshöhe gabelt sich der Weg. Wir folgten - wie bei Siggi beschrieben - dem Urwaldsteig nach links durch Wiesen und Felder bevor es kurze Zeit später wieder in den Wald ging. Von dort ist es nur noch ein kurzes Stück bis zur Kanzel hinauf.
Die Aussicht von der Kanzel auf den Edersee und Schloss Waldeck ist eine Wucht! Ich hab sie schon oft auf Bildern gesehen. Aber alles live zu erleben ist etwas völlig anderes!
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Kanzel |
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Blick auf die Hopfenberge |
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Schloss Waldeck |
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Blick auf Waldeck |
Von der Kanzel folgten wir dem Urwaldsteig Richtung Sperrmauer bis zur Kleinen Kanzel. Dort wieder eine fantastische Sicht. Dieses Mal aber auf den Staudamm.
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Kleine Kanzel |
Hier verließen wir den Urwaldsteig und stiegen in Serpentinen hinab zur Edersee-Randstraße, die wir überquerten, um zur Staumauer zu kommen.
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Edertalsperre |
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Edertalsperre |
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Blick von der Talsperre |
Ein paar Fotos später haben wir in einem kleinen Restaurant am Straßenrand lecker zu Mittag gegessen, bevor wir den Rückweg antraten.
Wieder über die Straße, auf den Parkplatz vom Terrassen-Hotel. Am Ende des Parkplatzes führt ein kleiner Pfad wieder hinein in den Wald und sehr steil hinauf.
Es war das anstrengendste Stück der Tour (für uns jedenfalls). Bis wir wieder auf der richtigen Höhe waren, haben wir ordentlich geschwitzt! Als wir wieder oben waren, ging der Weg aber gute 2 km einfach nur gerade und wir erholten uns schnell wieder vom Aufstieg.
Kurze Zeit später kamen wir schon wieder an der Weggabelung vom Anfang der Tour heraus und liefen den gleichen Weg zurück, den wir gekommen waren.
An der Kirche entschieden wir uns aber spontan, etwas abzukürzen und nicht am Hotel wieder zur Kapelle hinauf zu kraxeln sondern der Straße zum Schloss Waldeck zu folgen. Wir waren einfach zu K.O.
Wieder am Auto haben wir die Wanderstiefel gegen normale Schuhe getauscht und machten uns auf zum Wildtierpark.
Dort gab es einige Tiere zu sehen, aber leider waren auch viele einfach "unsichtbar" (am schlafen oder sie versteckten sich vor der Hitze). Schön war es trotzdem und kostete nur 6 EUR pro Person (Parken kostenlos).
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Wildschweine |
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Damwild |
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Damwild |
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Mönchsgeier |
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Falke |
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Gänsegeier |
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Gänsegeier |
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Uhu |
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Luchs |
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Eurasischer Wolf |
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Eurasischer Wolf |
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Wisent |
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Wisente |
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Wildkatze |
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Fischotter |
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Fischotter |
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Im Wildtierpark hielten wir uns gut 90 Minuten auf und dann machten wir uns auf den Rückweg - direkt zu meiner Oma, die sich sehr über den Besuch freute.
Morgen geht es dann nochmal zum Edersee. Ans gegenüberliegende Ufer :-)
Dass diese Wanderung Spaß gemacht hat, sieht man schon an den Fotos-und der Blick über den Ebersee ist wirklich toll! Ich finde die Geier irgendwie gruselig, so vom Gesichtsausdruck her- aber die Tiere können ja auch nix dafür...
AntwortenLöschenoh das war aber eine wunderschöne Route! Und wie tief der Wasserstand im Edersee ist! Ich war vor ein paar Jahren auch dort, gibt auch einen Bericht auf meinem Blog http://frau-k-wandert-durchs-saarland.blogspot.de/search?q=edersee aber wandern konnte ich damals leider nicht, da meine Begleitung dazu nicht in der Lage war - nun seh ich, was ich verpasst hab - wisst ihr, dass diese Staumauer im 2. Weltkrieg mal gesprengt wurde, ich glaub von den Engländern, um die armen doch eher an der Situation unschuldigen Leutchen, die unterhalb wohnten zu ertränken? Ein paar alte Frauen haben sie auch erwischt, daran musste ich dann immer denken - und ein Bauer, der enteignet wurde beim Stauseebau hatte sich umgebracht, hachja, auch Schönheit hat ihre 2 Seiten - sorry für trübe Gedanken ;-)
AntwortenLöschenJa, die Staumauer wurde von den Briten gesprengt - mit Rollbomben. Dazu gibt es sogar eigens ein kleines Museum in dem wir vor 2 Jahren auch schon waren (in Hemfurth). Um Leute zu ertränken war das aber nicht, sondern um die Wassertransportwege für die Rüstungsindustrie zu schädigen.
LöschenUnd beim Stauseebau wurden ja zig Dörfer umgesiedelt. Aber schön ist es dort dennoch. Auch wenn die betroffenen Menschen das damals sicher anders gesehen haben.