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Diese Wanderung haben wir am 8. Mai 2021 gemacht. Gefunden hatte ich sie bei einer anderen Wandersfrau aus unserer Ecke, die immer super schöne Touren macht. Und das wir südlich von Freiburg Steinzeithöhlen haben, war mir auch neu. Da MUSSTE ich einfach hin :-D
Unser Rundweg, Karte von Komoot |
Mit dem Auto ging es ins rund 20 Minuten entfernte Ehrenstetten - ein Ortsteil von Ehrenkirchen. Dort parkten wir am Rathaus auf einem kostenfreien Parkplatz. An einem großen Weinhandel ging es die Straße hinauf und kurz darauf in die Reben.
Schnell hatten wir etwas Höhe erreicht und eine tolle Aussicht auf das Dorf. Auch die Fernsicht war super an diesem Tag und ich hätte heulen können, dass ich zum fotografieren nur mein Smartphone dabei hatte. Denn auf der voherigen Tour hatte ich ja meine gute Kamera ersäuft :-/ Allein wegen der Aussicht müssen wir diese Tour im Herbst nochmal laufen :-D Aber auch noch wegen was anderem - aber das erfahrt ihr erst weiter unten ;-)
Wir waren kaum 2 km weit gekommen, als es mich plötzlich hinlegte. Mir ist - nach Ewigkeiten mal wieder - der Fuß weggeknickt. Einfach so. Ich hatte flache Schuhe an, die Straße war glatt und ohne Schlaglöcher. Einfach so! Ich hab es nicht kommen sehen und reagierte instinktiv, rollte mich etwas seitlich ab, um Schlimmeres zu verhindern.
Als mir das beim letzten Mal passiert ist, hab ich mir richtig fies das Knie aufgeschlagen, war kurz ohnmächtig und konnte 2-3 Wochen nicht richtig laufen. Dieses Mal blieb es zum Glück bei leichten Abschürfungen, einem kleinen Bluterguss am Knie und einem richtig fies geprellten Handballen.
Nachdem ich etwa 5 Minuten auf dem Boden gehockt hatte, um zu gucken, ob Karlheinz wieder ohnmächtig werden wollte, habe ich mich auf eine nahegelegene Bank umgesetzt. Dort hab ich auch nochmal gut 10 Minuten gesessen und Schatz immer wieder versichert, dass es nicht so schlimm wäre und wir ruhig weiter wandern könnten.
Irgendwann glaubte er mir und es ging weiter. Erstmal hinab in den Ort, dann wieder in die Reben hinauf.
Die Ausicht war herrlich, der Himmel von ein paar Wölkchen verhangen, Sonnenschein und leichter Wind. Nicht zu warm, nicht zu kalt. Einfach perfekt.
Irgendwann kam die Ölbergkapelle in Sicht. Das war das erste Ziel dieser Tour. Es sollte nicht die letzte Kapelle gewesen sein, die wir an diesem Tag passierten. Aber die mit der schönsten Aussicht.
Die Kapelle wurde 1954 zum Gedenken an die in den beiden Weltkriegen gefallenen und vermissten Männer aus Ehrenstetten errichtet.
Wir hatten einen herrlichen Blick hinüber zum Schauinsland und zu den Vorbergen des Schwarzwaldes. Aber auch ins Rheintal, ins Hexental und zu den Vogesen.
Über das sog. Himmelsstäpfele, eine schmale steile Treppe, die die Weinbauern schon vor Jahrhunderten benutzten, um auf den Ölberg zu gelangen, kraxelten wir hinab. Von unten sieht es tatsächlich so aus, als würde die Stiege direkt in den Himmel führen :-)
Ab hier folgten wir dem Steinzeitpfad. Der breite Weg wurde bald zu einem schmalen Pfad. Durch den vielen Regen der vergangenen Tage war es teilweise sehr rutschig und man musste vorsichtig gehen.
Das schmale Pfädchen führte immer weiter und schnell waren wir froh, dass wir diese Richtung gewählt hatten. In die andere Richtung wäre es an manchen Ecken sicherlich eine Rutschpartie geworden.
Nach einer Weile gelangten wir zur Teufelsküche. Hier haben Jäger und Sammler am Ende der letzten Eiszeit, vor Rund 12.000 Jahren, regelmäßig ein Lager aufgeschlafen, um sich vor Wind und Wetter zu schützen. Das ist durch Radiokarbondatierung belegt.
Drei steinzeitliche Höhlen finden sich noch hier am steilen Osthang des Ölsberges. Von hier oben hatten die Jäger ihr Jagdrevier - das Möhlintal - im Blick und konnten Rentier und Wildpferdherden beobachten und jagen. Weil es hier damals im Sommer durchschnittlich um 9 Grad kälter war und die Winter viel länger dauerten als heute, sah die Landschaft damals ganz anders aus. Die eiszeitlichen Jäger blickten nicht auf einen Wald, sondern hinab in eine Steppenlandschaft.
Und gerade dieser Steilhang nach dem Regenguss wurde für mich nun zum Problem. Ich traute mich nicht über die rutschige Schräge hinüber zu dieser wenig vertrauenswürdigen "Treppe". Hoch wäre ich wahrscheinlich noch gekommen. Aber ich hatte Schiss, dass ich den Hang nicht wieder hinab käme. Und mich ein zweites Mal an diesem Tag auf die Fresse zu legen, kam gar nicht in die Tüte.
So blieb mir nur der Blick von unten durch die Sträucher und jungen Bäume. Es war frustrierend zu sehen, wie der ältere Herr, zack zack, oben war und über den oberen Pfad wandelte. Völlig Angstfrei und wie ein junger Hüpfer. Gut, er hatte zwei Wanderstöcke dabei. Sowas besitze ich (noch) nicht. Kurz überlegte ich, ob ich mich nicht doch hinauf wagen sollte - nein! Das hat mich den ganzen Rest der Tour aber noch verfolgt. Denn ich hatte vorab Bilder im Netz gesehen von diesen 3 kleinen Höhlen und will sie unbedingt auch mit eigenen Augen sehen. Wir müssen hier unbedingt nochmal her kommen - wenn es vorher ein paar Tage trocken war ;-)
Also blieben wir brav auf dem unteren Pfad - der bei dieser Nässe auch schon abenteuerlich genug war - und marschierten weiter im Gänsemarsch am Hang entlang.
Unten kamen wir noch am Hinweisschild einer abgegangenen Burg vorbei. Die kläglichen Reste waren aber bereits so überwuchert, dass man sie kaum noch erkennen konnte. Kurz danach überquerten wir den Bach und es ging wieder auf breiten Wegen weiter durch offene Landschaft.
Einen Blick zurück zum Ölberg mit seiner Kapelle konnten wir erhaschen. Und am Wegesrand blühte der Waldmeister.
Kurze Zeit später ging es wieder in einen Wald hinein. Hier hatte der viele Regen einen kleinen Teich entstehen lassen. Das ganze erinnerte ein bisschen an Mangroven :-)
Als sich der Wald wieder lichtete, erblickten wir die Streicherkapelle. Die steht auf einer Lichtung an einem gurgelnden Bach.
Erstmals erwähnt wurde die Kapelle 1554. Man nimmt an, dass es hier einst eine Siedlung gegeben hat. Belegt ist das allerdings nicht. Den Bach überquerten wir und folgten im dann weiter.
Wir kamen zur Mariengrotte. Die kannten wir schon von unserer Wanderung auf dem Bettlerpfad. Der führt nämlich auch hier her :-)
An der Grotte haben wir kurz gerastet. Aber lange habe ich es dort nicht ausgehalten. Das wilde Rauschen des Flusses setzte meiner Blase zu ;-) Wir überquerten den Strom also erneut und gelangten zu herrlichen Streuobstwiesen.
Hier summte und brummte es. Die ersten "Baby-Äpfel" waren zu sehen. Bienen und Hummeln fanden das nahe Smartphone allerdings doof und die meisten flüchteten, bevor ich auch nur ein Bild machen konnte.
Dann ging es schon wieder über einen reißenden Bach. Im letzten Sommer konnte man sicher trockenen Fußes die Furt nutzen. Aber an diesem Mai-Tag nahmen wir lieber die Brücke.
Wir hielten uns links und kamen schnell wieder zu einem schmalen Pfädchen, dass uns nun wieder unterhalb der Steinzeithöhlen zurück Richtung Ehrenstetten führte.
Wir kamen nahe des Himmelsstäpfeles wieder auf einen breiten Weg und folgten der asphaltierten Straße hinab nach Ehrenstetten.
In einem Park hinter dem Rathaus kamen wir zur dritten Kapelle unserer Tour, der Schächerkapelle. Hier finden sich auch ein paar historische Grenzsteine.
Schnell hatten wir etwas Höhe erreicht und eine tolle Aussicht auf das Dorf. Auch die Fernsicht war super an diesem Tag und ich hätte heulen können, dass ich zum fotografieren nur mein Smartphone dabei hatte. Denn auf der voherigen Tour hatte ich ja meine gute Kamera ersäuft :-/ Allein wegen der Aussicht müssen wir diese Tour im Herbst nochmal laufen :-D Aber auch noch wegen was anderem - aber das erfahrt ihr erst weiter unten ;-)
Wir waren kaum 2 km weit gekommen, als es mich plötzlich hinlegte. Mir ist - nach Ewigkeiten mal wieder - der Fuß weggeknickt. Einfach so. Ich hatte flache Schuhe an, die Straße war glatt und ohne Schlaglöcher. Einfach so! Ich hab es nicht kommen sehen und reagierte instinktiv, rollte mich etwas seitlich ab, um Schlimmeres zu verhindern.
Als mir das beim letzten Mal passiert ist, hab ich mir richtig fies das Knie aufgeschlagen, war kurz ohnmächtig und konnte 2-3 Wochen nicht richtig laufen. Dieses Mal blieb es zum Glück bei leichten Abschürfungen, einem kleinen Bluterguss am Knie und einem richtig fies geprellten Handballen.
Nachdem ich etwa 5 Minuten auf dem Boden gehockt hatte, um zu gucken, ob Karlheinz wieder ohnmächtig werden wollte, habe ich mich auf eine nahegelegene Bank umgesetzt. Dort hab ich auch nochmal gut 10 Minuten gesessen und Schatz immer wieder versichert, dass es nicht so schlimm wäre und wir ruhig weiter wandern könnten.
Irgendwann glaubte er mir und es ging weiter. Erstmal hinab in den Ort, dann wieder in die Reben hinauf.
Die Ausicht war herrlich, der Himmel von ein paar Wölkchen verhangen, Sonnenschein und leichter Wind. Nicht zu warm, nicht zu kalt. Einfach perfekt.
Irgendwann kam die Ölbergkapelle in Sicht. Das war das erste Ziel dieser Tour. Es sollte nicht die letzte Kapelle gewesen sein, die wir an diesem Tag passierten. Aber die mit der schönsten Aussicht.
Die Kapelle wurde 1954 zum Gedenken an die in den beiden Weltkriegen gefallenen und vermissten Männer aus Ehrenstetten errichtet.
Wir hatten einen herrlichen Blick hinüber zum Schauinsland und zu den Vorbergen des Schwarzwaldes. Aber auch ins Rheintal, ins Hexental und zu den Vogesen.
Über das sog. Himmelsstäpfele, eine schmale steile Treppe, die die Weinbauern schon vor Jahrhunderten benutzten, um auf den Ölberg zu gelangen, kraxelten wir hinab. Von unten sieht es tatsächlich so aus, als würde die Stiege direkt in den Himmel führen :-)
Ab hier folgten wir dem Steinzeitpfad. Der breite Weg wurde bald zu einem schmalen Pfad. Durch den vielen Regen der vergangenen Tage war es teilweise sehr rutschig und man musste vorsichtig gehen.
Das schmale Pfädchen führte immer weiter und schnell waren wir froh, dass wir diese Richtung gewählt hatten. In die andere Richtung wäre es an manchen Ecken sicherlich eine Rutschpartie geworden.
Nach einer Weile gelangten wir zur Teufelsküche. Hier haben Jäger und Sammler am Ende der letzten Eiszeit, vor Rund 12.000 Jahren, regelmäßig ein Lager aufgeschlafen, um sich vor Wind und Wetter zu schützen. Das ist durch Radiokarbondatierung belegt.
Drei steinzeitliche Höhlen finden sich noch hier am steilen Osthang des Ölsberges. Von hier oben hatten die Jäger ihr Jagdrevier - das Möhlintal - im Blick und konnten Rentier und Wildpferdherden beobachten und jagen. Weil es hier damals im Sommer durchschnittlich um 9 Grad kälter war und die Winter viel länger dauerten als heute, sah die Landschaft damals ganz anders aus. Die eiszeitlichen Jäger blickten nicht auf einen Wald, sondern hinab in eine Steppenlandschaft.
Und gerade dieser Steilhang nach dem Regenguss wurde für mich nun zum Problem. Ich traute mich nicht über die rutschige Schräge hinüber zu dieser wenig vertrauenswürdigen "Treppe". Hoch wäre ich wahrscheinlich noch gekommen. Aber ich hatte Schiss, dass ich den Hang nicht wieder hinab käme. Und mich ein zweites Mal an diesem Tag auf die Fresse zu legen, kam gar nicht in die Tüte.
So blieb mir nur der Blick von unten durch die Sträucher und jungen Bäume. Es war frustrierend zu sehen, wie der ältere Herr, zack zack, oben war und über den oberen Pfad wandelte. Völlig Angstfrei und wie ein junger Hüpfer. Gut, er hatte zwei Wanderstöcke dabei. Sowas besitze ich (noch) nicht. Kurz überlegte ich, ob ich mich nicht doch hinauf wagen sollte - nein! Das hat mich den ganzen Rest der Tour aber noch verfolgt. Denn ich hatte vorab Bilder im Netz gesehen von diesen 3 kleinen Höhlen und will sie unbedingt auch mit eigenen Augen sehen. Wir müssen hier unbedingt nochmal her kommen - wenn es vorher ein paar Tage trocken war ;-)
Also blieben wir brav auf dem unteren Pfad - der bei dieser Nässe auch schon abenteuerlich genug war - und marschierten weiter im Gänsemarsch am Hang entlang.
Unten kamen wir noch am Hinweisschild einer abgegangenen Burg vorbei. Die kläglichen Reste waren aber bereits so überwuchert, dass man sie kaum noch erkennen konnte. Kurz danach überquerten wir den Bach und es ging wieder auf breiten Wegen weiter durch offene Landschaft.
Einen Blick zurück zum Ölberg mit seiner Kapelle konnten wir erhaschen. Und am Wegesrand blühte der Waldmeister.
Kurze Zeit später ging es wieder in einen Wald hinein. Hier hatte der viele Regen einen kleinen Teich entstehen lassen. Das ganze erinnerte ein bisschen an Mangroven :-)
Als sich der Wald wieder lichtete, erblickten wir die Streicherkapelle. Die steht auf einer Lichtung an einem gurgelnden Bach.
Erstmals erwähnt wurde die Kapelle 1554. Man nimmt an, dass es hier einst eine Siedlung gegeben hat. Belegt ist das allerdings nicht. Den Bach überquerten wir und folgten im dann weiter.
Wir kamen zur Mariengrotte. Die kannten wir schon von unserer Wanderung auf dem Bettlerpfad. Der führt nämlich auch hier her :-)
An der Grotte haben wir kurz gerastet. Aber lange habe ich es dort nicht ausgehalten. Das wilde Rauschen des Flusses setzte meiner Blase zu ;-) Wir überquerten den Strom also erneut und gelangten zu herrlichen Streuobstwiesen.
Hier summte und brummte es. Die ersten "Baby-Äpfel" waren zu sehen. Bienen und Hummeln fanden das nahe Smartphone allerdings doof und die meisten flüchteten, bevor ich auch nur ein Bild machen konnte.
Dann ging es schon wieder über einen reißenden Bach. Im letzten Sommer konnte man sicher trockenen Fußes die Furt nutzen. Aber an diesem Mai-Tag nahmen wir lieber die Brücke.
Wir hielten uns links und kamen schnell wieder zu einem schmalen Pfädchen, dass uns nun wieder unterhalb der Steinzeithöhlen zurück Richtung Ehrenstetten führte.
Wir kamen nahe des Himmelsstäpfeles wieder auf einen breiten Weg und folgten der asphaltierten Straße hinab nach Ehrenstetten.
In einem Park hinter dem Rathaus kamen wir zur dritten Kapelle unserer Tour, der Schächerkapelle. Hier finden sich auch ein paar historische Grenzsteine.
Nur noch ein paar Schritte und einmal um das Feuerwehrhaus herum und wir waren wieder am Auto. Die kleine, aber feine Tour hatte rund 9 km. Wir waren 3,75 Stunden unterwegs, davon 2 Stunden reine Gehzeit.
Zuhause habe ich mir gleich den geprellten Handballen gekühlt. Denn inzwischen konnte ich die Hand kaum noch schmerzfrei schließen. Da ich ja öfters mal umknicke, habe ich immer Kühlpads im Tiefkühlfach und konnte gleich loskühlen ;-) Das aufgeschürfte Knie habe ich mit Jodsalbe eingerieben - Empfehlung meines Hausarztes. Das war am nächsten Tag schon wieder in Ordnung.
Zuhause habe ich mir gleich den geprellten Handballen gekühlt. Denn inzwischen konnte ich die Hand kaum noch schmerzfrei schließen. Da ich ja öfters mal umknicke, habe ich immer Kühlpads im Tiefkühlfach und konnte gleich loskühlen ;-) Das aufgeschürfte Knie habe ich mit Jodsalbe eingerieben - Empfehlung meines Hausarztes. Das war am nächsten Tag schon wieder in Ordnung.