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Dienstag, 12. September 2023

Sauerland-Urlaub 2023 - Tag 9 (Der Bierbrau-Wunderweg in Grevenstein)

Dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag enthalten, durch Markennennung, Ortsnennung oder Verlinkung]

 
 
Tag 9 im Sauerland! Unglaublich, wie schnell die Zeit mal wieder verging. Gefühlt waren wir doch vorgestern erst angekommen. An diesem Dienstag waren wir nochmal länger mit dem Auto unterwegs. Eine Stunde fuhren wir nach Finnentrop, wo die Firma Metten einen kleinen Werksverkauf hat. Dort gibt es die grandiosen "Dicken Sauerländer" etwas günstiger. Die Stunde Fahrt hätte sich nicht alleine dafür gelohnt. Aber wir wollten in der Nähe noch wandern. Von daher hat's dann doch wieder gepasst :-)
Der Werksverkauf bietet auch Mittagstisch an. Wir hatten 12:30 Uhr als wir ankamen. Perfektes Timing. Ein Jägerschnitzel mit Pommes für nur 7,50 EUR. Riesige Portion und echt lecker! Eingekauft haben wir natürlich auch - hauptsächlich für die Eltern. Im mitgebrachten Kühlkorb mit Kühlakkus wurde alles verstaut und dann ging's weiter zum wandern.
Unterwegs noch ein Zwischenstop. Der war ungeplant und daher mega spontan. Ich wusste nicht, dass wir hier durchkommen würden. Aber als ich an diesem Ortshinweisschild vorbei rauschte musste ich einfach anhalten und ein Bild machen. Der wohl lustigste Ortsname im Sauerland: Faulebutter! Komisch roch's da aber zum Glück nicht ;-)
Nun aber weiter nach Grevenstein. Das 800-Seelen-Dörfchen gehört zu Meschede und war Start und Ziel unserer Wanderung. Geparkt wurde kostenlos an der Schützenhalle.
Direkt gegenüber der Schützenhalle beginnt der Bierbrau-Wunderweg. Dieser Wanderweg wurde im Sommer 2021 eröffnet und ist der einzige Bier-Wanderweg in Deutschland.
Auf ca. 7 km wird an 10 Stationen die Geschichte und allerlei Kurioses über die Entwicklung des Bierbrauens erzählt.
Grevenstein selbst nennt sich "Bierstadt". Denn hier ist die überregional bekannte Brauerei Veltins zuhause. Zu Beginn führt der Weg ein bisschen durch den Ort. Vorbei an hübschen Fachwerkhäusern mit viel Blumenschmuck.
Die dritte Station befindet sich im "Hopfen-Garten". Leider waren keine Früchte mehr an den Pflanzen. Ich hätte gerne gesehen, ob es auch optische Unterschiede, bei den gezeigten Hopfenarten gibt.
Zwischen der dritten und der vierten Station wird Grevenstein zurück gelassen und man kommt raus in die sauerländer Natur.
Und zum "Aussichts-Fass" :-) Dummerweise kamen gleichzeitig mit uns noch zwei andere Wandersleute an, die auch noch die gleiche Idee hatten wie wir. Da die ganz offensichtlich nicht mit uns, und wir nicht mit denen zusammen wandern wollten, haben die zwei am Riesen-Fass ausgiebig pausiert, während wir schon weiter gewandert sind. So hatte jedes Pärchen den Weg am Ende für sich alleine - was richtig schön war :-)
Wie im Sauerland (leider) üblich, heißt Waldweg nicht unbedingt naturnaher Boden. Die ersten 1-2 km blieb uns der Asphalt unter den Schuhen erhalten. Erst später wechselten wir auf einen Waldweg.
Viel Steigung hatte dieser Wanderweg nicht. Und das war auch gut so. Denn es war extrem schwül an diesem Tag - ähnlich wie bei unserer ersten Wanderung an der Krombacher Insel. Wir kamen auch auf gerader Strecke ordentlich ins Schwitzen.
Der Himmel drohte mit Regen. Donner grollte in der Ferne. Aber abbekommen haben wir, außer einer Hand voll Tropfen, zum Glück nichts. Es lohnte sich nicht, die Regenjacken auszupacken.
Zwischendurch gab es immer wieder herrliche Aussichten auf das Dörfchen Grevenstein und die Umliegenden Hügel.

Auf etwa halber Strecke hatten wir schließlich den höchsten Punkt dieses Wanderwegs erreicht. Mangels Wald - im Sauerland sieht es dahingehend immer noch verheerend aus! - hatten wir allerdings eine herrliche Aussicht.
Am Wegesrand gibt es immer wieder schöne Rastmöglichkeiten. Selbst Wanderer, die nicht so gut zufuß sind, sollten diesen Weg daher schaffen können. Denn es gibt genug Gelegenheiten, eine Pause einzulegen und sich kurz zu setzen.
Plötzlich standen wir mitten im Nirgendwo vor einer Theke :-D Da es ab hier dann auch nur noch bergab gehen würde, haben wir die Gelegenheit genutzt, hier kurz zu rasten. Wir hatten zwar beide nur Wasser dabei, aber das störte hier ja keinen. Waren wir doch noch immer allein auf weiter Flur.
Es war so schwül, dass ich mein Wasser quasi in einem Zug ausgetrunken habe. Vielleicht hatte die Flasche auch ein Loch ;-) Die Aussicht von dieser Theke war echt wunderschön, wenn man den Blick nach links hielt.
Nach rechts war die Aussicht leider eher traurig...komplett abgeholzte Hügelkuppen. Hitzeschäden und Borkenkäfer. Wie gesagt, das Sauerland hat es diesbezüglich schwer getroffen, die letzten Jahre und bis die Schäden wieder einigermaßen aufgeforstet sind, werden Jahre oder Jahrzehnte vergehen. Ich hoffe nur, man lernt aus der Misere und pflanzt nicht wieder Monokulturen an.
Kleiner Lichtblick: die kahlen Flächen fördern das Wachstum der Heide und diese steht um diese Jahreszeit in voller Blüte. Ein wunderschöner Anblick, finde ich.
Auf dem Bierbrau-Wunderweg haben wir inzwischen schon einiges gelernt und oft geschmunzelt. Station 7 - oben an der Wald-Theke - ließen wir hinter uns und es ging die letzten Kilometer abwärts und wieder auf Grevenstein zu.
Bald schon hatten wir dann auch wieder Asphalt unter den Sohlen. Am Wegesrand wuchsen Pilze, Brombeeren und Schlehen. Wir kamen an einem Feld mit Sonnenblumen vorbei und dann waren wir schon wieder im Ort.

Entlang einer kleinen Obstbäumchen-Allee ging es wieder Richtung Schwimmbad. Hier wuchsen tatsächlich Pfannkuchenäpfel :-D Gerne hätte ich einen probiert, aber sie waren schon alle abgeerntet.
Endlich kam auch die große Brauerei Veltins ins Blickfeld. Je näher wir ihr kamen, desto leckerer roch es. Zugegeben, ich trinke keinen Alkohol. Bier mag ich nicht, da es mir zu bitter schmeckt. Aber der Duft, der beim Brauen produziert wird, den mag ich sehr :-)
Die Brauerei wurde 1824 gegründet. Damals brauten sie noch 150 Hektoliter im Jahr. Heute sind es fast 2,9 Millionen Hektoliter!


Entlang des Flüsschens Arpe führte uns der Weg weiter nach Grevenstein hinein.
Heraus kamen wir quasi direkt vor der Brauerei. Aber die ließen wir hinter uns zurück und marschierten wieder die Straße hinauf.
Vorbei an einer lebensgroßen Skulptur und am ehemaligen Eiskeller gelangten wir so wieder zurück zur Schützenhalle, wo unser Auto parkte.

Der Rückweg von Grevenstein nach Medebach betrug dann nochmal eine gute Stunde Fahrzeit. Unterwegs kam dann etwas von dem Regen runter, mit dem der Himmel schon den ganzen Tag drohte. Während wir beim Wandern allerdings echt trocken geblieben sind, hat es im Heimatkaff wohl ordentlich geschüttet.
Von daher: Alles richtig gemacht :-D Und wirklich Glück gehabt, dass es sich da hinten so lange gehalten hat.

Uns hat der Weg jedenfalls sehr gut gefallen und wir empfehlen ihn unbedingt weiter.

Dienstag, 22. August 2023

Sauerland-Urlaub - Tag 3 (Wanderung an der Krombacher Insel - A5)

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Am 3. Tag im Sauerland haben wir einen Tagesausflug mit kleiner Wanderung unternommen. Wir sind zwei Stunden nach Südwesten gefahren. Denn ich wollte schon immer mal diesen Ort aus der Fernsehwerbung sehen.

Jeder kennt sicherlich diesen idyllischen See, umgeben von Wald, mit dieser kleinen Insel in der Mitte? Geworben wird für ein Bier ⇒guckst du hier ;-)

Lange habe ich gedacht, dass so ein Kleinod sicher nicht bei uns in Deutschland und schon gar nicht im Sauerland zu finden ist. Kanada oder Schweden/Norwegen vielleicht. Das kann ja gar nicht sein, dass sowas quasi direkt vor der Haustür sein soll. Aber, weit gefehlt. Die Krombacher Insel befindet sich tatsächlich in Deutschland. Zwar nicht mehr im Sauerland, aber immerhin im angrenzenden Bergischen ;-)
Nach einer 2-stündigen Fahrt erreichten wir also den Wanderparkplatz Nespen. Viele Autos passen dort nicht hin, aber da wir eh alleine waren, war Platz genug :-)


Wir hielten uns an den Rundweg A5 mit Abstecher zur Krombacher Insel. Dieser Rundweg hat mit dem Abstecher nur etwa 7 km Länge und kaum Höhenmeter. Da das die erste Wanderung nach unserer langen Wanderabstinenz war, kam uns das gerade recht. Ein Testlauf, sozusagen ;-)
Für Besucher wurde vor ein paar Jahren eine "Aussichtsplattform" gebaut, von der aus man die Insel sehen kann. Las ich im Internet. Die Plattform entpuppte sich bei unserer Ankuft als hübsch gemähte Wiese.

Man kommt bis zu einem hüfthohen Zaun und kann dann die berühmte Krombacher Insel ansehen. Also, ich gebe zu: Ich war echt mega enttäuscht. In der Werbung sieht das da so hübsch und idyllisch aus. Idyllisch war es ja schon. Aber die Sicht war gar nicht gut - zumal zwischenzeitlich zwei Bäume direkt in der Sichtachse wuchsen und man daher die Insel kaum als solche ausmachen konnte.
Das war's. Besser wurde es nicht. Oben von dem alten Bahndamm hätte man sicher eine bessere Sicht gehabt. Aber da war das Betreten verboten. Es gab zwar keine Schilder, aber ein zwei Meter hoher, massiver Maschendrahtzaun mit einer Krone aus Stacheldraht spricht da wirklich für sich ;-)
Eine leicht verblasste Infotafel gab es immerhin noch und ein paar Schwäne und Gänse. Das war's. Hierfür waren wir 2 Stunden gefahren. Blöd! Aber immerhin kann ich das jetzt von meiner Wunschliste streichen.
Gut, dass wir noch den Wanderweg hatten. So waren wir die 2 Stunden nicht völlig umsonst gefahren.


Wir gingen also wieder zurück auf den Hauptweg und wanderten den A5 zu Ende. Es war furchtbar schwül an dem Tag. Und obwohl es bewölkt war und uns die Sonne nicht gebraten hat, kamen wir sehr schnell ins Schwitzen...auch ohne große Steigungen.
 
Da es in der Nähe auch Landwirtschaft gibt, gab es leider auch Massen von Bremsen. Ich kassierte in nur 10 Minuten 5 Stiche. Das war mehr als Murks! Ich durfte nicht langsam laufen. Stehenbleiben war eine Katastrophe. Sofort waren die Mistviecher da.


Ich legte also einen Zahn zu, während Schatz lustig vor sich hin bummelte. Am Ende war er schwer beleidigt, weil er "alleine wandern musste". Ehrlich? Mir egal! Denn ER wird ja nicht komplett zerstochen und muss sich dann tagelang mit juckenden, entzündeten Quaddeln rumplagen. Das bin ICH!

Von daher war es fast gut, dass der Wanderweg zwar sehr schön, aber auch ziemlich unspektakulär war :-) Obwohl ein Großteil des Weges oberhalb der Talsperre verlief, konnten wir den See kaum sehen. Nur hier und da blitze Mal etwas Wasser durch die Bäume. Das war's schon.

Die Wege blieben breit und gut begehbar. Hitze- und Borkenkäferschäden sorgten auch hier für sehr wenig Baumbestand. Das wiederum hieß: Wenig bis gar keine Tiere und keine Pilze in Sicht.

An einer Abzweigung stand "Rom 10,8 km" auf dem Wegweiser. Kurze Überlegung...nein, so weit südlich waren wir dann wohl doch nicht, um mal eben das Colosseum zu besichtigen :-D


Als wir den einzigen Hügel auf der Runde erklommen hatten, ging es hinab ins Dörfchen Odenspiel. Vorbei an hübschen Fachwerkhäusern und Bauernhöfen, über die Landstraße und weiter auf einem Fahrweg.

Die letzten paar hundert Meter mussten wir dann über einen Radweg wandern. Hinter der Kurve war schon wieder der Wanderparkplatz.
Fazit: Wandern macht immer noch Spaß und tut gut. Die Insel war eine kleine Enttäuschung, der Wanderweg schön, aber unspektakulär.

Weniger Bremsen wären super gewesen, dann hätte ich unsere erste Wanderung seit Ewigkeiten auch mehr genießen können. Immerhin hat die Heide hübsch geblüht :-D Und dem Mann hatte es für den Anfang auch gut gereicht. Der Fuß war zwar nach der Runde etwas geschwollen, aber schmerzfrei. Wir tasten uns also weiter langsam ran. Mal gucken, was noch (wieder) so geht und was nicht.