Posts mit dem Label Schauinsland werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Schauinsland werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 3. Mai 2022

Seelenwanderung - Verwöhntour Nr. 12 (Von Hof zu Hof in Geiersnest)

[Dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag enthalten, durch Markennennung, Ortsnennung oder Verlinkung]

 
 
Nachdem wir in unserem Osterurlaub an einem Tag 18 km und am nächsten Tag nochmal 16 km gewandert waren, haben wir dann doch ein paar Tage Pause gebraucht :-D Die dritte und letzte Wanderung in unserem Urlaub machten wir am Ostersonntag (17. April 2022).
Unser Rundweg, Karte von Komoot - inkl. Signalverlust vom GPS
Dazu ging es mit dem Auto ins Hexental und dann über St. Ulrich hinauf nach Geiersnest. Fahrzeit insgesamt ca. 30 Minuten. Unser Vehikel parkten wir am Wanderparkplatz Gerstenhalm, wo noch unerwartet viele Stellplätze frei waren. An einem so herrlichen Feiertag hatten wir mit mehr Andrang gerechnet.
Wanderparkplatz Gerstenhalm und Blick zum Schauinsland
Wir stiegen aus dem Auto aus und waren noch keinen Schritt gewandert, da wurden wir schon mit einer bombastischen Aussicht belohnt. Wenn das auf der Tour so weiter ginge, hätten wir wieder einiges zu gucken :-D
Blick vom Wanderparkplatz ins Rheintal

Oben: Rosskopf (links) und Kandel (rechts)/Unten: Hochblauen
Die Wanderung führte uns oberhalb vom Parkplatz über einen breiten Weg in den Wald hinein. Es ging nur leicht bergauf - aber ich merkte es immer noch ganz leicht in den Beinen. Naja, wir hatten die 3 Tage dazwischen ja auch nicht völlig untätig nur rumgehangen ;-)
Blick hinab auf den Wanderparkplatz

Irgendwann hatten wir dann die Kuppe des bewaldeten Hügels erreicht und es ging auf ebenen Wegen ein Stückchen weiter und wieder aus dem Wald hinaus. Nach rechts hin öffnete sich der Blick über eine Weide und vor uns lag Freiburg.
Aussicht auf Freiburg

Blick über Horben hinweg zum Rosskopf
An einer anderen Stelle konnten wir über den Ort Horben hinweg bis zum Rosskopf mit seinen 4 Windrädern schauen. Den Berg sehen wir (von der anderen Seite) jeden Tag aus dem Küchenfenster :-)
Wegezeichen, Wanderweg, Blick zurück zum Gipfelkreuz und Blick hinab zum Paulihof
Die vielen anderen Leute, die hier oben zu Beginn noch unterwegs waren, verliefen sich schnell. Die meisten blieben oben auf der Kuppe an einem kleinen Gipfelkreuz mit Bänken hängen. Je weiter wir uns vom Parkplatz entfernten, desto ruhiger wurde es. Bereits nach etwa 1,5 km hatten wir den Weg für uns alleine :-) Es ging nun wieder gut bergab. Ein Wechsel aus Kies- und Wiesenwegen machte das Gehen angenehm.
 
Der erste Hof den wir erreichten, war der Paulihof. Einfach nur ein Hof. Nichts besonderes. Wir passierten das große Gelände auf einem asphaltierten Sträßchen. Über uns auf der Weide grasten ein paar Ziegen im Schatten eines Baumes.
Kurze Zeit später kamen wir wieder in ein kleines Waldstück. Wir folgten dem Wanderweg weiter abwärts und hatten auf halber Höhe plötzlich wieder Wiesen und Weitblick, bevor es erneut in einen kleinen Wald ging.

Auf dem Weg zum Schweighof
Von hier bis zum Schweighof verlor meine Wander App das GPS Signal und zog einfach eine gerade Linie. Irgendwie ist sowas echt nervig. Ich sehe gerne, wo ich her gelaufen bin ;-)
Am Schweighof
Wir erreichten den Schweighof, der auch Gastronomie zu bieten hat. Es war um diese Uhrzeit nicht so viel los, dennoch kehrten wir nicht ein.

Blick zurück zum Schweighof
Wir wanderten stattdessen am Schweighof vorbei...und bogen an der nächsten Gabelung prompt falsch ab! Zum Glück merkten wir es schnell. Immerhin bekamen wir so nochmal einen schönen Blick zurück zum Schweighof geboten :-) War der ungewollte Abstecher zumindest nicht ganz umsonst.
Blick hinab zum Heinehof (ca. Bildmitte)
Weiter ging es hinab mal durch Wald mal durch offene Weideflächen. Immer wieder boten sich herrliche Ausblicke.
Fast am Heinehof

Oberhalb vom Heinehof machten wir unsere Rast. Auf einer Bank unter einem blühenden und summenden Obstbaum mit Blick auf den Kuhstall. Es war richtig toll :-)
Aussicht während der Rast oberhalb vom Heinehof
Der Heinehof hat ebenfalls Gastronomie zu bieten. Hier war deutlich mehr los als am Schweighof. Aber auch hier kehrten wir nicht ein. Nagut, ich war dort ja auch schonmal. Vor ein paar Jahren - vor Corona - hatten wir dort mal die Weihnachtsfeier vom Geschäft ;-)
Heinehof-Kapelle
Der Heinehof war die tiefste Stelle unserer Rundwanderung. Ab hier ging es nun quasi nur noch bergauf bis zum Auto zurück. Mir kamen leise Zweifel an meiner Intelligenz, denn inzwischen machten sich die noch immer etwas steifen Muskeln wieder bemerkbar.
Blick zurück zum Heinehof u. Wegekreuz oben an der Straße
Aber es nützt ja alles nichts. Irgendwie muss man ja zurück zum Auto kommen. Also, langsam bergauf. An der Straße eine Bushaltestelle. Ich begann schon, so komische Gedanken zu bekommen, dass man ja auch sicher mit dem Bus zurück.... Aber nein! Hier fährt nur der Schulbus und es waren ja Osterferien. Also, über den schmalen Trampelpfad auf der anderen Straßenseite weiter bergauf.
Blick auf St. Ulrich & Geiersnest
Hölle, war das steil! Am Ende waren es nur 400 m, aber die gingen gefühlt fast senkrecht nach oben. Vorteil: Man schafft in sehr kurzer Zeit ordentlich Höhenmeter :-) Nachteil: Ich breche fast zusammen. Das hatten wir doch vor ein paar Tagen erst... Immerhin belohnte einen auf etwa halber Strecke des Trampelpfades die tolle Aussicht hinab auf St. Ulrich - inkl. einer kleinen Bank zum kurz verschnaufen.
Blick zurück auf den Trampelpfad und Blume am Wegesrand
Das obere Ende des Trampelpfades mündete in eine hölzerne Treppe, die oben zwischen zwei Häusern heraus kam. Ab hier wurde der Weg dann nur noch normal steil und nicht mehr ganz so anstrengend. Aber es ging erst über Asphalt und dann über einen breiten Waldweg immer noch weiter hinauf.

Wegekreuz auf dem Weg zum Berglusthaus u. Blick ins Rheintal
Der Waldweg führte uns Richtung Berglusthaus. Vorher fanden wir allerdings nochmal ein Wegekreuz am Waldrand. Inklusive Bank und herrlicher Aussicht. Hier haben wir nochmal kurz pausiert, bevor wir weiter den Berg hinauf schnauften.
Fast am Berglusthaus
Und dann erreichten wir endlich das Berglusthaus. Hier hatten wir den schlimmsten und anstrengendsten Teil des 2 km langen Aufstiegs geschafft. Hallelujah! :-D
Wanderheim Berglusthaus

Vom Berglusthaus ging es auch nochmal leicht bergauf. Aber wirklich nur sehr leicht. Die Anstrengung des bisherhigen Aufstiegs war schnell vergessen, wo wir doch mit so vielen wunderschönen Weitsichten belohnt wurden. In dieser Gegend waren wir zum ersten Mal wandern und die Aussichten haben uns fast die Sprache verschlagen.
Wir wanderten gemütlich weiter bis kurz vor den Lehhof. Vorher bogen wir allerdings schon links ab. Kurz und steil ging es quer über eine Wiese. Oben dann wieder ein ebener Wiesenweg mit herrlichen Aussichten. Wir hätten auch ohne diese letzte kurze Steigung unten herum weiter wandern können. Aber nachdem wir die riesige, lärmende Horde dort gesehen hatten, die auch in unsere Richtung wollte (Rentner und Familien), sind wir dann doch lieber den letzten Hügel hochgelatscht :-D
Blick ins Rheintal bis zu den Vogesenm, unten das Berglusthaus
Den Weg da oben hatten wir dann tatsächlich für uns alleine. Und wenn uns die fantastischen Aussichten nicht immer wieder zum stehen bleiben animiert hätten, wären wir auch vor der lärmenden Horde am Auto angekommen. So kamen wir fast gleichzeitig mit denen an. Dafür hatten wir aber sicherlich den besseren Ausblick :-)
Eckhof unterhalb vom Wanderparkplatz
Unterhalb des Parkplatzes liegt der erste oder letzte (wie man es nimmt) Hof auf der Tour. Der Eckhof hatte allerdings geschlossen, wesegen wir die Hofeisdiele und den Hofladen nicht besuchen konnten.

Also, Rucksäcke im Auto verstauen, noch einmal diesen super Ausblick vom Parkplatz aus genießen und dann wieder ab nach Hause.

Dieser Rundweg hatte nur 7,5 km, wir waren 3 Stunden unterwegs und hatten eine reine Gehzeit von 1,75 Stunden (obwohl ich das erste Stück bergauf wieder nur im Schneckentempo voran kam) :-)

Dienstag, 6. November 2018

Wanderung vom Schauinsland über den Kybfelsen zum Waldsee

[Dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag enthalten, durch Markennennung, Ortsnennung oder Verlinkung]


Am Sonntag waren wir wandern und konnten mal wieder eine Tour von unserem Wunschzettel für 2018 streichen. Es ist tatsächlich nur eine einzige Tour übrig geblieben, die wir aber wohl auf's nächste Jahr verschieben werden, da sie doch etwas länger geht und die Lichtverhältnisse um diese Jahreszeit einfach nicht mehr passen.

Umso schöner war es, dass wir am Sonntag noch einen ordentlichen Schwung Sonne abbekommen haben :-)
Unsere Route, Karte von Komoot
Mit Straßenbahn und Bus ging es zur Talstation der Schauinslandbahn und dann mit Deutschlands längster Umlaufseilbahn hinauf auf den Berg.

Blick aus der Gondel zur Talstation

Der morgendliche Kaffee und die kühle Luft verursachten ein fieses Kneifen in der Blase. Aber so kam ich immerhin in den "Genuss" die wirklich witzigen Waschbecken auf dem WC der Bergstation zu sehen - und zu benutzen. Die sehen aus wie große Kochtöpfe :-D Laut Schatz auch im Herren WC. Coole Idee. Das hab ich so auch noch nicht gesehen.

Blick von der Bergstation
In der Sonne stehend genossen wir den herrlichen Blick von der Bergstation hinab auf Freiburg und ins Rheintal. Die dunkle, graue Nebelwand Richtung Elsass war schon recht spektakulär, sah sie doch aus, als hätte jemand oben ein Lineal angelegt.
Blick von der Bergstation auf Freiburg und zur Nebelwand
Nur die obersten Gipfel der Vogesen, die oben herausschauten, unterbrachen die sonst schnurgerade Linie des Nebels. Von der Bergstation wanderten wir die knapp 600 m hinauf zum Gipfel des Schauinsland.

Zwischen den Bäumen fanden wir tatsächlich noch die Reste des ersten Schnees in diesem Winter! Wahnsinn. In Freiburg unten war es ja noch viel zu warm für den weißen Mist.
Oben am Turm, in der Sonne, war es so herrlich warm, dass wir fast unsere Pullis ausgezogen und im T-Shirt rumgelaufen wären. Das war der helle Wahnsinn, denn es ist Anfang November!
Die Besteigung des Turms ließ ich mir nicht nehmen. Schatz bevorzugte es aber, nicht mit rauf zu gehen - zu windig. Witzigerweise war es unten am Boden wirklich etwas windig. Aber je höher ich stieg, desto windstiller wurde es und ganz oben ging kein Lüftchen mehr. Verrückt!

Blick vom Turm ins Rheintal
Der Blick zum Grand Ballon, wo wir Ende Mai ja auch oben waren, war noch nie so klar wie am Sonntag. Man konnte sogar das Denkmal und dieses weiße, kugelförmige Gebäude auf dem Gipfel erkennen.
Grand Ballon (Vogesen)

Schneebedeckte Vogesengipfel
Und der Blick hinüber zum Hochblauen, wo wir erst vor ein paar Wochen ganz in der Nähe waren, als wir vom Schloss Bürgeln zur Sausenburg wanderten.
Hochblauen
"Unser" Rosskopf, wo wir neulich erst oben waren und auch die Sicht vom Aussichtsturm genossen.
Dreisamtal mit Rosskopf

Blick auf Hofsgrund mit Schneeresten
Lediglich in die andere Richtung war die Sicht am Sonntag nicht so toll. Die Schweizer Alpen ließen sich nämlich nicht blicken.
Blich zur Schweiz

Feldberg

Vom Schauinslandturm wanderten wir dann los in Richtung Kybfelsen. Da wollten wir ja schließlich auch hin. Den Pulli ließen wir vorsorglich dann doch an, weil wir ja in den etwas schattigeren Wald liefen.

Und dann informierte uns ein Schild über die geänderte Wegführung. Dank eines neuen Mountainbike Trails konnten wir den gewohnten Weg (die Tour sind wir schon 2-3 Mal gewandert) nicht mehr gehen. Also folgten wir der neuen Beschilderung - die uns anfangs sehr verwirrte. Denn die ersten Kilometer liefen wir den gleichen Weg, den man nimmt, wenn man zur Talstation hinab wandern will.
Hinter dem Berghotel kamen wir heraus, liefen einmal halb drum herum und folgten dem Pfad unterhalb des Hotels weiter hinab. Dort auf dem schmalen Pfad mit Abgrund zur Linken, hätte ich fast einen vereisten Schneeball an den Kopf bekommen, der von hormongetränkten Teenagern vom Hotelparkplatz einfach den Hang hinab geworfen wurde! Der Ball kam von rechts. Hätte er mich getroffen und ich das Gleichgewicht verloren hätte ich den Hang hinabstürzen können. Besser nicht drüber nachdenken... dumme Jugend!
Unfassbar auch, dass ich ein Pfauenauge auf dem Weg fand. Zur Erinnerung: Wir haben Anfang November! So spät im Jahr habe ich (glaube ich) noch nie Schmetterlinge gesehen. Es war ein fantastisches Erlebnis.



Blick über die Holzschlägermatte zur Nebelbank im Rheintal
Und tatsächlich wanderten wir den bekannten Weg zur Talstation hinab. Irgendwann hatten wir schon Schiss, dass es bis ganz hinab ins Tal geht und von dort wieder beschwerlich hinauf zum Kybfelsen. Das hätte ich wohl nicht geschafft. Daher war der Plan gereift, dass wir an der Talstation die Wanderung beenden, sollten wir tatsächlich dort raus kommen.

Und wie schon auf der Wanderung zur Talstation mussten wir die Schauinslandstraße zweimal überqueren. Zum Glück war am Sonntag nicht so viel Verkehr und es ging sehr gut.



Wieso sprüht jemand Gesichter auf Steine?


Über schmale Pfade erreichten wir dann den Stäpfelefelsen. Dort wo sich sonst andere Wanderer und Kletterer tummeln, waren wir am Sonntag ganz alleine.
Stäpfelefelsen

Und erst hier wandte sich der Weg dann einer anderen Richtung zu und wir verließen den Pfad hinab zur Talstation und wanderten nun endlich in die richtige Richtung.

Inzwischen gibt es für die Mountainbiker auch hier einen eigenen Trail. Der verläuft parallel zum Wanderweg und ist ein genauso schmaler Pfad. So hat jeder seinen Spaß auf schmalen Waldpfaden ohne das man sich gegenseitig im Weg ist. Das finde ich echt toll. Eine super Lösung.

Um dem Ganzen etwas Nachdruck zu verleihen, wurden die Wanderwege zusätzlich noch mit einer fahrradunfreundlichen Engstelle versehen. Es sollte also keine Verwechslung von Bike Trail und Wanderweg mehr geben. Wieso also mussten wir dennoch auf unserem Wanderweg einem Duzend Moutainbikern ausweichen?! Ich kapier es nicht.
Blockade für Radfahrer auf dem Wanderweg
Schon bald tauchte im Wald das blaue Geländer auf. Eine sehr einprägsame Wegmarke, die ich noch von der letzten Wanderung vor einigen Jahren im Kopf hatte.
Das Geländer dient lediglich der Absturzsicherung, da man hier über einen schmalen Felsvorsprung geführt wird.




Und auch im weiteren Verlauf unserer Wanderung, sahen wir immer wieder Reifenspuren auf dem Wanderweg. Dabei verlief der genauso schön schmale Bike Trail keine vier Meter links vom Wanderweg. Wieso benutzt man ihn dann nicht, wenn er schon extra angelegt wurde?
Reifenspuren auf dem Wanderweg
Von dem Pfad mit den vielen Reifenspuren hatten wir plötzlich einen freien Blick ins Dreisamtal und auf den Ort Stegen. Daran konnten wir uns beide nicht erinnern. Entweder wurde auch hier die Wegführung geändert oder dort fehlen ein paar Bäume, die sonst die Sicht versperrten. Dieser Ausblick war uns jedenfalls neu :-)

Blick auf Stegen


Links der Bike Trail, Rechts der Wanderweg

Nach einer Biegung tauchte ein Bagger oben im Wald auf. Wir dachten schon, wir hätten das Sohlacker erreicht. Aber das war es noch nicht.
Hier wurde einfach nur eine große Lichtung im Wald planiert. Wieso und weshalb blieb uns verborgen.
Erst ein paar Hundert Meter weiter kamen wir dann wirklich zum Sohlacker. Eine schöne Lichtung mit Rastplatz und toller Aussicht.
Blick zum Sohlacker

Aussicht vom Sohlacker

Blick zurück zum Schauinsland (obere Bildmitte)
Von dort hatten wir einen schönen Blick zurück zum Schauinsland samt Turm, wo wir gut 2 Stunden vorher erst gewesen waren. Und er sah so weit weg aus!
Schauinslandturm
Am Sohlacker machten wir dann auch Rast. Dort ist ungefähr die Hälfte der Tour, es bot sich also perfekt an. Leider war es dort oben sehr windig und es wurde uns schnell kalt. Zumal sich zwischenzeitlich ja auch die Sonne verabschiedet und sich hinter Wolken und Nebel verborgen hatte.
Daher beendeten wir die Pause schneller als geplant und machten uns wieder auf den Weg. Vom Sohlacker sind es nur noch 800 m bis zum Kybfelsen. Die einzigen schweißtreibenden Meter auf der ganzen Tour :-)
Den etwas beschwerlichen Pfad hat man seit unserem letzten Besuch aber auch angepasst und mit Stufen versehen.
Diese ließen sich erstaunlich gut begehen. Allerdings sind sie teilweise so hoch, dass ich mit meinen kurzen Beinen schon Schwierigkeiten hatte, meine vielen überflüssigen Kilos dort hoch zu stemmen. Ich gehe davon aus, dass ich dadurch auch den fiesen Muskelkater in den Oberschenkeln habe :-D

Aber dann kam der Kybfelsen endlich in Sicht. Nur noch ein paar Meter und wir waren oben.
der Kybfelsen
Einst stand hier oben eine Burg. Davon ist aber so gut wie nichts mehr zu sehen. Eine Bushaltestelle trägt heute den Namen der ehemaligen Burg: Kyburg. Die Burg wurde mitte des 14. Jahrhunderts erstmals erwähnt, wobei man das Ende der Burg bereits im frühen 13. Jahrhundert vermutet. Funde belegen jedoch, das der Felsen bereits zur Bronzezeit besiedelt wurde.
Vom Kybfelsen hat man einen herrlichen Blick in die Rheinebene bis  zu den Vogesen. Am Sonntag war der Nebel während unserer Wanderung jedoch so tief gesunken, dass wir keinen so tollen Blick mehr hatten. Mit Müh und Not konnten wir noch Günterstal und Freiburg ausmachen und den Schönberg erkennen.
Blick vom Kybfelsen auf Günterstal, Freiburg und ins Rheintal

Günterstal
Freiburg

Schönberg (der hintere Berg)
Ein winziger Mauerrest auf dem nördlichen Felskopf ist alles, was von der Kyburg übrig geblieben ist.
Mauerreste der Kyburg
Und da weder von der Burg viel zu sehen ist noch die Aussicht am Sonntag glänzen konnte, machten wir uns weiter auf den Weg hinab nach Freiburg.

Unser Ziel war der Waldsee. Der Weg führte weiter auf schmalen Pfaden den Berg hinab.

Die herbstlich verfärbten Laubbäume hätten mit etwas Sonne sicher noch besser ausgesehen. Aber es hat nicht sollen sein.
Am Wegesrand fanden wir einen alten Grenzstein. Das linke Wappen könnte das Malteserkreuz sein. Rechts sind die 5 Punkte der Sickinger zu sehen.
Sogar ein paar wenige Pilze haben wir unterwegs gesehen. Inzwischen ist es oben in den Wäldern wieder feucht genug. Aber scheinbar auch schon zu kalt für Pilze. 2018 ist einfach kein Pilzjahr.
Ein paar Kilometer später erreichten wir den goßen Platz im Wald mit der Holzskulptur. Hier waren wir auch schon etliche Male und von hier kann man entweder zum Wasserschlössle, zur Franzosenschanze oder hinauf nach St. Barbara wandern. Wir entschieden uns für die knapp 2 km bis zum Waldsee.
Schmale Pfade führten uns hinab zur Waldseestraße. Und dort unten, am Beginn der Waldpfade fanden wir dieses Schild:
Ich muss wohl nicht erwähnen, dass uns auch auf diesem Weg einige Mountainbiker entgegen kamen :-(
Wir folgten dem Pfad parallel der Straße gut 400 m zum See und fanden unterwegs das hier:
WARUM? Wenn ich zu faul bin, den Kackbeutel die 400 m bis zum nächsten Mülleimer zu schleppen, dann lasse ich die Scheiße wenigstens ohne Plastikverpackung liegen, oder? Aber Hundekacke im Plastikbeutel in der Natur zu entsorgen ist sowas von bescheuert und unnötig! Da könnte ich mich jedes Mal wieder drüber aufregen... wenn Hund mehr Intelligenz haben als ihre Besitzer wird es bedenklich mit der menschlichen Rasse ;-)
Nach wenigen Schritten erreichten wir dann den Waldsee. Der hatte schonmal mehr Wasser. Aber ganz trocken ist er zum Glück auch nicht. Letzten Winter sind wir mal über den zugefrorenen See spaziert. Das war auch ein tolles Erlebnis :-)
Waldsee


Vom Waldsee aus spazierten wir dann noch zur Haltestelle "Alter Messplatz" und fuhren mit der nächsten Straßenbahn wieder nach Hause.

Da konnten wir dann nochmal ein Schauspiel beobachten, was mich an der Intelligenz mancher Menschen zweifeln lässt. Die Haltestelle ist zu klein für zwei Straßenbahnen. Die neuen Straßenbahnen sind zudem noch wesentlich länger als die alten. Und trotzdem fuhr ein Fahrer mit einer neuen Bahn aus der Wendeschleife in die Haltestelle ein, obwohl noch eine andere Bahn drin stand. Der hintere Teil der Bahn blockierte also die komplette Straße - und somit auch einen Krankenwagen auf Einsatzfahrt! Unglaublich! Wir haben den Krankenwagen gesehen und sind nicht über die Straße zur Haltestelle, obwohl wir grün hatten. Der Straßenbahnfahrer muss den Krankenwagen auch gesehen haben und trotzdem fuhr er noch schnell rüber und blockierte anschließend die Straße. Muss das sein?

Zuhause ging es dann nur noch unter die Dusche und auf die Couch :-) Unsere Tour hatte knapp 16 km und wir sind dafür 4 Stunden gelaufen.

Das war auch die letzte Sonne, die wir gesehen haben (oben auf dem Schauinsland). Denn seit Montag hängt Freiburg mal wieder in dichter Nebelsuppe fest und es ist hier unten nur dunkel, trüb, grau und nasskalt. So wird das nichts mit den vom Wetterdienst versprochenen 16 Grad :-/