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Freitag, 26. August 2022

Medebacher Bucht Rundweg (MB) / Sauerland-Urlaub - Tag 3

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Diese Wanderung machten wir am 10. August 2022, an unserem 3. Urlaubstag im Sauerland. Damit es morgens kein Gedränge im Bad gab, standen wir bereits um 5 Uhr auf. 
 
Um 7 Uhr liefen wir los, fielen beim Bäcker ein, um belegte Brötchen für unterwegs zu kaufen und fuhren dann mit dem Bus zum Start- und Zielpunkt. Mit dem 9 EUR-Ticket war das alles kein Problem.
Unser Weg (blau), Karte von Komoot
Der Bus der Linie S30 fährt stündlich von Medebach nach Brilon. Wir hatten allerdins nicht auf dem Schirm, dass in NRW die Sommerferien schon wieder vorbei waren. Bis der Bus die Runde an der Schule vorbei gemacht hatte, kam er bei uns mit rund 10 Minuten Verspätung an. Der Busfahrer war ziemlich genervt. Ob wegen der Verspätung oder nervender Kinder/Jugendlicher, blieb sein Geheimnis.
Warten auf den Bus
Jedenfalls trat der Mann den Bus mit einem Affenzahn über die Straße. Ich hab extra frühzeitig auf den Stop-Knopf gedrückt. Dennoch legte er gekonnt eine Vollbremsung hin, weil er beinahe an der Haltestelle "Hallacker" vorbei flog. Aber da wollten wir nunmal raus. Verspätung hin oder her. Denn genau hier kommt der Medebacher Bucht (MB) Rundweg entlang. Ein perfekter Start- und Zielpunkt :-D
Wegweiser an der Bushaltestelle "Hallacker"

Im Internet steht, der Weg hat 25 km. Auf den Wegweisern war er mit 27 km angegeben. Ich denke, die 25 kommen definitiv eher hin.
 
Direkt an der Haltestelle stand der Wegweiser. Es ging über einen schmalen Pfad leicht bergauf. Über Wurzeln und trockenes, gemähtes Gras ließ es sich nur schwer gehen. Und zwei Zecken später waren wir endlich auf einem breiteren Waldweg.


So früh am Tage waren wir ganz allein. Die breiteren Wege sollten uns auch erhalten bleiben. Wir genossen die Stille.
Am Rennefeld
Da fast überall der Wald abgeholzt werden musste, bieten sich nun unglaublich viele Weitblicke, die man früher nicht hatte. Dafür fehlt der schattenspendende, kühlere Wald. Zwei Seiten der selben Medaille.
Fernmeldeturm bei Kassel-Wilhelmshöhe
Da wo der Wald fehlt, sind die kahlen Flächen trocken und verbrannt. Es sieht furchtbar aus. Aber an den Anblick werden wir uns wohl gewöhnen müssen. Bis hier wieder ein gesunder Wald steht, werden wohl Jahrzehnte vergehen.

Besonders schön war, dass wir immer wieder an blühender Heide vorbei kamen. Ich liebe diesen Anblick einfach :-)
Nicht nur ausbleibende Begegnungen mit Menschen sind ein Vorteil, so früh unterwegs zu sein. Wir hatten sogar das Glück, in einiger Entfernung einen Fuchs beim Frühstück zu beobachten. Das Bild ist wegen der Entfernung leider etwas "matschig" geworden. Aber man konnte ihn auch mit bloßem Auge bei der Mäusejagd beobachten :-)
 
Auch das ein oder andere Insekt haben wir gesehen. Käfer, Schmetterlinge und Co. Leider war es ziemlich windig, so dass nur wenige der kleinen Krabbler mit auf's Bild kamen.

Wir haben auf dieser Tour zwei Pausen (ca. alle 8 km) eingeplant. Bei der ersten gab es für mich ein Schinkenbrötchen. Bei der zweiten verputzte ich ein Brötchen mit Hähnchenschnitzel :-)

Der Weg ist super ausgeschildert und führte uns richtig toll einmal um die Medebacher Bucht herum. Immer wieder gab es schöne Ausblicke zu sehen. Die Landschaft ist wirklich schön.


Die Luft war sehr klar an diesem Tag. Wir konnten richtig weit gucken. Sahen den Fernmeldeturm bei Kassel-Wilhelmshöhe und den Aussichtsturm im hessischen Goldhausen (bei Korbach).

Furt an der Brühne
Auch im Sauerland war es die letzten Wochen viel zu trocken. Die Brühne ist nur noch eine kleine Pfütze an der Furt. Ansonsten sind so ziemlich alle Bäche und Flüsse rund um Medebach ausgetrocknet gewesen.


Eine Blindschleiche haben wir unterwegs auch entdeckt. Sie lag mitten auf dem Weg in einer Art Schockstarre. Das hintere Teil des Schwanzes war abgetrennt. Die Stelle war noch ganz rot und glänzend. Es sah aus, als sei sie erst kurz vor unserer Ankunft von einem Vogel angegriffen worden.

Hier war mal richtiger Wald

Ab Mittag wurde es echt warm. Wir waren froh, dass wir "gezwungener Maßen" schon so früh unterwegs waren. Denn gegen Mittag hatten wir schon etwas mehr als den halben Weg geschafft. Besonders auf den Wirtschaftswegen wurde es heiß. Der Asphalt sorgte zusätzlich auch noch für Wärme von unten.



Erst unten bei Medelon gab es kurz mal Irritationen beim Verlauf des Wanderweges. Schuld war ein ziemlich ausgeblichener Pfeil, den wir übersehen hatten.
Bei den Mühlen verläuft der Medebacher Bucht Rundweg direkt an der Straße entlang. Hier fahren viele Autos und LKWs. Und an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h hält sich so gut wie niemand. Der "Gehweg" am Straßenrand ist super schmal und durch den geriffelten Seitenstreifen (der Geräusche macht, wenn man mit dem Autoreifen drüber fährt), lässt er sich auch ziemlich besch... gehen. Es sind nur gute 200 m, aber wir fühlten uns total unwohl und wollten nur wieder von der Straße weg.
Wanderweg entlang der Straße zwischen Medebach und Medelon
In der unteren Kurve übersahen wir dann den Pfeil unter der Wegemarkierung. Statt der Straße noch ein Stück zu folgen, liefen wir in der Kurve geradeaus auf einem Waldweg weiter. Der endet aber nach gut 500 m mitten im Nirgendwo. Dumm gelaufen. Also, alles wieder zurück und nochmal an der blöden Straße entlang.
Dann hatten wir den richtigen Weg aber schnell wieder gefunden und gelangten über einen weiteren Wirtschaftsweg ins Gelängebachtal. Dort hatte ich quasi Heimspiel, denn als Kinder waren wir sehr oft da unten unterwegs.
 
Uns war heiß, die Füße qualmten bereits. Im Gelängebachtal mussten wir also entscheiden: Weiter dem Rundweg zur Bushaltestelle folgen, oder vorher abbiegen und direkt nach Hause wandern. Ich wäre gerne den Weg zu Ende gegangen. Schatz wollte lieber nach Hause. Er wusste, dass wir in Glindfeld (nur ca. 20 Minuten weiter) an einem tollen Rastplatz vorbei gekommen wären. Aber auf die Idee, dort nochmal Rast zu machen, kam er nicht. Er wollte lieber direkt nach Hause....und ärgerte sich später über seine eigene "Verbohrtheit", als ich ihm auf der Karte zeigte, wo wir abgebogen waren und wo die Bushaltestelle gewesen wäre. Es war wohl einfach zu heiß.

Auch hier ist der Wald fast komplett weg
Und trotz, dass wir die Runde nicht komplett beendet haben, hatten wir am Ende satte 25 km aufgezeichnet :-) Nicht schlecht, nachdem wir in Freiburg so lange nicht richtig wandern konnten, wegen der vermaledeiten Hitze.
Vielleicht machen wir den Weg im nächsten Jahr einfach nochmal - dann aber richtig :-D Mal sehen, wie sich das mit dem Wetter so entwickelt. Wenn der starke, kühlende Wind nicht gewesen wäre, hätten wir auf Grund der Temparaturen und des mangelnden Schattens wohl früher die Segel gestrichen.

Sonntag, 23. August 2020

Sauerland-Urlaub 2020 - Tag 4 (Naturweg Gelängebachtal & Kaffeeklatsch bei Mama)

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Wir haben wieder ausgeschlafen. Immerhin ist Urlaub. In der Nacht hatten sich die Füße gut erholt. Die Blasenpflaster hielten bombenfest. Echt klasse! Eigentlich wollten wir den Vormittag dazu nutzen, eine kleine Runde zu wandern. Aber dann fing es doch an zu regnen und wir verbrachten stattdessen einen gemütlichen Vormittag Zuhause und drehten nur eine kleine Runde durch den Ort.
Zum Mittagessen kochte Papa für uns eine Chinakohl-Hackfleisch-Pfanne.

Am Nachmittag hatte uns Mama zu Kaffee und Kuchen eingeladen - nachträglich zu ihrem 60. Geburtstag. Wir hatten einen schönen Familiennachmittag und gegen Abend ging es dann wieder nach Hause. Wir waren nämlich später am Abend noch verabredet.
Nach dem Abendessen machten Schatz und ich uns nämlich auf, den kleinen Wanderweg, den wir am Vormittag wegen Regen nicht gehen konnten, einfach am Abend zu laufen. Es war nicht mehr ganz so schwül, da ließ es sich super laufen.
Naturweg Gelängebachtal
Start des Rundwegs ist am Marktplatz. Das Wegzeichen ist eine "Europaflagge". Ein Stück ging es durch den Ort und dann hinten direkt in die Felder und hinab ins Gelängebachtal.





Wir konnten super zum Bollerberg hinüber sehen und sogar den Aussichtsturm dort mit bloßem Auge erkennen.

Neugierige Kühe standen am Wegesrand. Mit Wanderern zu so später Stunde hatten sie wohl nicht mehr gerechnet. Die Furt unten am Gelängebach ließ sich mühelos passieren, denn der Bach liegt komplett trocken :-(



Unterwegs gibt es "Hinweistafeln" zur hier befindlichen Landschaft. Leider sind die nur als QR-Code vorhanden und Menschen ohne Smartphone haben nichts von diesen Infotafeln.



Nach ein paar Kilometern war dann schon unser Treffpunkt in Sicht. Während wir nämlich zufuß dorthin unterwegs waren, wollten meine Eltern mit Hund per Auto "anreisen" :-) Der Wanderweg führt dort oben schon immer entlang. Aber diese nette Aussichtsplattform mit Insektenhotel gibt es erst seit letztem Herbst.

Leider hat der Weg - wie so oft im Sauerland - sehr viel Asphaltanteil. Aber hier ist halt viel Landwirtschaft und die Bauern wollen bequem zu ihren Feldern kommen.

An der Platform angekommen, mussten wir nur ein paar Minuten warten, bis meine Eltern angefahren kamen. Derweil haben wir die Aussicht genossen. In der einen Richtung konnten wir das Dörfchen Medelon sehen. In der anderen Richtung sahen wir ein paar Dächer und den Kirchturm von Medebach.
Blick auf Medelon



Diese Aussichtsplatform ist wirklich schön. Die Scheune hinten dran stört ein bisschen. Aber wir hatten dort um 20 Uhr absolute Ruhe. So eine Ruhe sucht man bei uns in Freiburg vergeblich. Außer Vögeln und ein bisschen Wind in den Blättern, haben wir nichts gehört.


Als meine Eltern ankamen und den Hund rausließen, freute der sich wie Bolle uns dort auch zu finden. Wir haben noch etwas da oben gesessen und gequatscht. Dann gingen meine Eltern mit dem Hund noch auf die Wiese und wir traten den Rückweg an.

Da sich der Himmel immer mehr zuzog, haben wir noch eine halbe Nachtwanderung gemacht. Auf offenem Feld ging es noch. Im Wald war es wirklich stockdunkel und abenteuerlich.
Unten im Tal trafen wir dann nochmal die Eltern im Auto. Sina, die coole Socke, durfte vorne sitzen. Das darf sie nur auf den Feldwegen, wenn Papa mit 30 gemütlich ohne Verkehr durch die Gegend schleichen kann :-D



Ein paar Tropfen Regen haben wir noch abbekommen. Aber richtig nass geworden sind wir zum Glück nicht.

Unterm Kahlen, zwischen Glindfeld und Medebach, sind duzende Fledermäuse um uns herum geflattert. Die Lichtverhältnisse wareb zu schlecht und Kamera nicht gut genug, um dieses Erlebnis irgendwie festzuhalten.
Nur noch 2 km bis zum Marktplatz. Im abendlichen Heimatkaff war kaum was los. Zuhause waren wir um kurz vor 22 Uhr.

Wir haben dann noch ein Stündchen mit Papa ferngesehen, dann sind wir ins Bett. Der Rundweg ist nur 11 km lang. Aber meine Füße fanden die kleine Rund absolut nicht gut. Die Blasenpflaster haben zwar super gehalten - ich war total begeistert - aber da sie an einer richtig blöden Stelle klebten, habe ich mir oberhalb der Pflaster beidseitig noch neue Blasen gelaufen - zwischen den Zehen. Echt fies und total uncool :-/ Die taten wirklich höllisch weh. Ich hoffte, der Wanderurlaub wäre nicht schon am 4. Tag gelaufen.