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Wir hatten im Oktober eine Woche Urlaub. Schatz hatte Geburtstag. Wir haben eine Pandemie. Geburtstagsfeier fiel also flach. Das Geburtstagskind wünschte eine Wanderung statt Geburtstagsfeier. Sehr gerne :-) Da bin ich dabei. Aber wohin? Es sollte schönes Wetter geben - aber nicht überall. Unsere Wunschliste ist inzwischen ellenlang. Also verglichen wir die möglichen Wanderorte mit der Wetter App. Am Ende entschieden wir uns für einen weiteren der über 50 Schwarzwälder Genießerpfade: den Belchensteig.
Der Belchensteig wurde zum schönsten Wanderweg Deutschlands 2020 gewählt. Kein Wunder, dass wir in den letzten Monaten immer wieder hörten, wie überfüllt es da oben zugehen sollte. Wege mit dem Wort "Steig" im Namen genieße ich immer mit Vorsicht. Dort mal am Wochenende - wenn alle Zeit haben - zu wandern und möglicherweise die schmalen Pfade zu blockieren kam daher bisher nie in Frage.
Aber jetzt hatten wir ja Urlaub und die Gelegenheit, außerhalb der Ferien mal unter der Woche dort vorbei zu gucken. Schön blöd, wer das nicht ausnutzt. Also, klingelte uns der Wecker um 6:15 Uhr aus dem Bett. Während wir beim Frühstück saßen, ging langsam die Sonne auf.
Im Internet hatte ich schon gesehen (allerdings nur kurz), dass eine Strecke zum Belchen rauf gerade wegen Straßensanierung gesperrt ist. Die andere Route sollte aber auch nur eine Stunde Fahrzeit verschlingen. Alles klar. Navi programmiert. Das ist ja erst die Tage geupdatet worden. Die Baustelle ist dort schon über ein Jahr. Passt. Dachte ich!
Im Internet hatte ich schon gesehen (allerdings nur kurz), dass eine Strecke zum Belchen rauf gerade wegen Straßensanierung gesperrt ist. Die andere Route sollte aber auch nur eine Stunde Fahrzeit verschlingen. Alles klar. Navi programmiert. Das ist ja erst die Tage geupdatet worden. Die Baustelle ist dort schon über ein Jahr. Passt. Dachte ich!
Unsere Niffi lotste uns zielstrebig direkt zur gesperrten Straße. Wozu mache ich denn Updates, wenn eine seit einem Jahr gesperrte Straße dann trotzdem noch im Navi auftaucht?! Ich war stinkig. Wir folgten der Umleitung und Niffi rechnete los und meldete dann eine gefühlte viertel Stunde "Bitte wenden!" Irgendwann war ich so genervt von der Trulla, dass ich sie ausschaltete und einfach stur weiter der Umleitung folgte. Irgendwann landeten wir in Münstertal. Dort gab es dann die nächste Umleitung. Wir folgten. Münstertal liegt direkt unterhalb vom Belchen. Wir mussten also ganz in der Nähe sein. Am Ende von Münstertal dann ein niegelnagelneuer Kreisverkehr. Kein Umleitungsschild mehr. Ja, und nun? Wo geht es weiter? Ich stellte Niffi wieder an. Sie zeigte uns den Weg durch ein Wohngebiet und lotste uns promt in die nächste Sperrung.
Jetzt reichte es aber! Niffi wurde wieder abgestellt. Die blöde Bitch! Kriegt regelmäßige Updates und kennt sich trotzdem nicht aus?! Das darf doch wohl nicht wahr sein. Der Belchen wollte uns nicht haben. Ich war kurz vorm heulen. Wir waren schon etwas über eine Stunde unterwegs und noch immer unten im Tal, obwohl wir schon längst hätten los wandern sollen.
Ich maulte Schatz an, er solle doch mal die Google Else am Smartphone anstellen. Die hatte mir zumindest auf den ersten Blick am PC die gesperrte Straße angezeigt und umfahren. Vielleicht ist Else ja schlauer als Niffi. Schatz zückte also das Smartphone, befragte die Google Else und die berechnete uns eine Route ohne Sperrungen bis zum gewünschten Wanderparkplatz am Wiedener Eck. Fahrzeit von unserem derzeitigen Standort: 55 Minuten! Meine Laune war im Keller...ich wäre am liebsten umgedreht und heim gefahren.
Aber die Google Else führte uns zielstrebig immer weiter hinauf. Nur noch eine Abbiegung und wir hätten das Ziel endlich erreicht. Und dann bogen wir, wie gewünscht links ab und standen vor einem Schild das besagte, dass wir den Wanderparkplatz über diese Straße aber nicht erreichen würden. Straßenbauarbeiten! BITTE?! Jetzt hätte ich am liebsten irgendwas kurz und klein geschlagen.
War da nicht noch ein Umleitungsschild zur Belchenbahn? Da läuft der Wanderweg doch direkt dran vorbei. Parken wir halt dort und laufen von dort los. Also folgten wir mal wieder einer Umleitung. Nach einigen Kurven stand da plötzlich auf der rechten Seite das Hotel am Wiedener Eck. Wiedener Eck? Da wollten wir doch hin!
Nach 2 Stunden und 15 Minuten waren wir endlich angekommen! Ich hätte vor Freude gleich wieder losheulen können...wenn ich nicht gesehen hätte, dass nun der Wanderparkplatz komplett voll gewesen ist. Nein!!! Dann entdeckten wir weiter oben an der Straße noch einen weiteren Parkplatz. Der gehört zu einem kleinen Skigebiet. Da stellten wir uns einfach zu den paar weiteren Autos. ENDLICH!
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Der Belchensteig, Karte von Komoot |
Nachdem ich, halb im Kofferraum sitzend, die Wanderstiefel angezogen hatte (mit denen kann ich nicht Auto fahren!), genossen wir die bombastische Aussicht vom Parkplatz und liefen dann die knapp 100 m zum Wiedener Eck hinab und begannen dort endlich unsere Wanderung :-D Was lange währt...
Start und Ziel des Belchensteigs ist das Wiedener Eck Tor vom berühmten Westweg. Von hier aus ging es links herum hinauf Richtung Belchen.
Der Weg begann schön und mit nur mäßiger Steigung. Wir wanderten überhalb unseres geparkten Autos vorbei.
Die Aussicht war jetzt schon klasse, dabei waren wir gerade erst los gelaufen. Auch auf dem weiteren Weg war der Anstieg gar nicht so schlimm, wie ich erwartet hatte. Sollte ich mich geirrt haben und der BelchenSTEIG gar nicht sooo schlimm sein?
Nicht falsch verstehen. Es ging schon ordentlich hinauf. Aber es war nicht schlimmer, als wenn wir bei uns daheim auf unseren Hausberg wandern. Das haben wir schon zig Mal gemacht. Kein Problem. Ich war freudiger Dinge, dass nach der katastrophalen Anfahrt jetzt wenigestens eine richtig "gemütliche" Wanderung vor mir läge. Der Weg jedenfalls wurde mit jedem zurückgelegten Kilometer schöner.
Einen "Landschafts-Rahmen" haben wir gesehen, kurz bevor es wieder in den Wald ging. Ab hier wurde der Weg dann etwas uriger mit großen Steinen und Wurzeln. Aber er ließ sich immer noch hervorragend wandern und auch die Steigung war nur moderat.
Hier und da entdeckten wir ein paar Pilze. Nur die Sonne ließ sich nicht - wie angekündigt - dauerhaft blicken. Die Wolken gewannen den Kampf am Himmel. Schön war es trotzdem.
Wir näherten uns einem Hof und die "Landluft" wurde immer intensiver. Irgendwann brannte es richtig in der Nase, als würde man mitten im Kuhstall stehen. Nach einer Weile ging mir dann auf, dass die Schatten da oben am Hang, gar keine Schatten waren. Es war frisch verteilte Gülle. Kein Wunder, dass die "Landluft" hier besonders stark war :-D
Als wir an dem Hof vorbei waren, wurde es etwas besser. Über einen schmalen Pfad mit einer "alpinen" Treppe ging es weiter hinauf und dann auf einem breiten Waldweg weiter hinauf.
Dort oben entdeckten wir einen gigantischen Regenwurm. So ein großes Expemplar habe ich wahrlich noch nie gesehen. Wir waren schwer beeindruckt.
Und dann kam plötzlich nach einer Biegung das Hotel an der Belchenbahn in Sicht. Echt? Schon so weit gewandert? Bis hier her war der Weg echt super zu wandern und nur ein bisschen anstrengend. Bevor es die letzten 2-3 km zum Gipfel hinauf ging, haben wir nahe der Talstation unsere erste Rast eingelegt.
Aussicht vom Parkplatz |
Blöde Umleitungen! |
Start und Ziel des Belchensteigs ist das Wiedener Eck Tor vom berühmten Westweg. Von hier aus ging es links herum hinauf Richtung Belchen.
Der Weg begann schön und mit nur mäßiger Steigung. Wir wanderten überhalb unseres geparkten Autos vorbei.
Die Aussicht war jetzt schon klasse, dabei waren wir gerade erst los gelaufen. Auch auf dem weiteren Weg war der Anstieg gar nicht so schlimm, wie ich erwartet hatte. Sollte ich mich geirrt haben und der BelchenSTEIG gar nicht sooo schlimm sein?
Nicht falsch verstehen. Es ging schon ordentlich hinauf. Aber es war nicht schlimmer, als wenn wir bei uns daheim auf unseren Hausberg wandern. Das haben wir schon zig Mal gemacht. Kein Problem. Ich war freudiger Dinge, dass nach der katastrophalen Anfahrt jetzt wenigestens eine richtig "gemütliche" Wanderung vor mir läge. Der Weg jedenfalls wurde mit jedem zurückgelegten Kilometer schöner.
Einen "Landschafts-Rahmen" haben wir gesehen, kurz bevor es wieder in den Wald ging. Ab hier wurde der Weg dann etwas uriger mit großen Steinen und Wurzeln. Aber er ließ sich immer noch hervorragend wandern und auch die Steigung war nur moderat.
Hier und da entdeckten wir ein paar Pilze. Nur die Sonne ließ sich nicht - wie angekündigt - dauerhaft blicken. Die Wolken gewannen den Kampf am Himmel. Schön war es trotzdem.
Wir näherten uns einem Hof und die "Landluft" wurde immer intensiver. Irgendwann brannte es richtig in der Nase, als würde man mitten im Kuhstall stehen. Nach einer Weile ging mir dann auf, dass die Schatten da oben am Hang, gar keine Schatten waren. Es war frisch verteilte Gülle. Kein Wunder, dass die "Landluft" hier besonders stark war :-D
Als wir an dem Hof vorbei waren, wurde es etwas besser. Über einen schmalen Pfad mit einer "alpinen" Treppe ging es weiter hinauf und dann auf einem breiten Waldweg weiter hinauf.
Dort oben entdeckten wir einen gigantischen Regenwurm. So ein großes Expemplar habe ich wahrlich noch nie gesehen. Wir waren schwer beeindruckt.
Und dann kam plötzlich nach einer Biegung das Hotel an der Belchenbahn in Sicht. Echt? Schon so weit gewandert? Bis hier her war der Weg echt super zu wandern und nur ein bisschen anstrengend. Bevor es die letzten 2-3 km zum Gipfel hinauf ging, haben wir nahe der Talstation unsere erste Rast eingelegt.
Belchenbahn Talstation |
Über uns gondelten die Tagesgäste hinauf, wir hatten eine schöne Bank unter einer Tanne ergattert. Schatz bekam Geburtstagskuchen in Form eines Mini-Rührkuchens (gekauft, nicht selbst gebacken). Wir ließen es uns gut gehen.
Der Parkplatz der Talstation war total voll. Das hatten wir außerhalb der Ferien und mitten in der Woche nicht erwartet. Von oben kamen zahlreiche Wanderer hinab. Hoffentlich würden die restlichen Wege nicht zu voll werden. Denn bis hier her hielten sich die Begegnungen mit anderen Wanderern doch gut in Grenzen. Wir waren zwar nicht alleine unterwegs, aber eine wahre Völkerwanderung erlebten wir auch nicht :-)
Über einen Wiesenweg ging es dann weiter hinauf Richtung Gipfel. Und obwohl die Wege breit und weich waren, kam ich ziemlich schnell an die Grenzen meiner körperlichen Belastbarkeit. Die unteren 1,5 km des Weges waren mörderisch steil.
Ich nutzte jeden Fitzel am Wegesrand zum fotographieren - die beste Ausrede ever, um mal kurz stehen zu bleiben ;-)
Der Parkplatz der Talstation war total voll. Das hatten wir außerhalb der Ferien und mitten in der Woche nicht erwartet. Von oben kamen zahlreiche Wanderer hinab. Hoffentlich würden die restlichen Wege nicht zu voll werden. Denn bis hier her hielten sich die Begegnungen mit anderen Wanderern doch gut in Grenzen. Wir waren zwar nicht alleine unterwegs, aber eine wahre Völkerwanderung erlebten wir auch nicht :-)
Über einen Wiesenweg ging es dann weiter hinauf Richtung Gipfel. Und obwohl die Wege breit und weich waren, kam ich ziemlich schnell an die Grenzen meiner körperlichen Belastbarkeit. Die unteren 1,5 km des Weges waren mörderisch steil.
Ich nutzte jeden Fitzel am Wegesrand zum fotographieren - die beste Ausrede ever, um mal kurz stehen zu bleiben ;-)
Sind wir schon da?! Keuch... |
Die nächsten 1,5 km waren dann auch steil, aber nicht sooooo steil, wie unten ab der Talstation. Es ging mir schnell besser. Auch wenn Schatz mir immer noch davon wanderte.
Wir querten die Belchenbahn mehrfach auf den Serpentinen und fanden hier und da auch schöne Pilze und tolle Aussichten.
Und dann lugte plötzlich hinter einer Tanne die Bergstation hervor. Juchuuuu!!!! Gleich sind wir oben!
Das beflügelte mich sehr und ich legte einen Zahn zu. Dass ich Schatz überholte lag aber nur daran, dass er zum knipsen irgendwo stehengeblieben war :-D
Und dann waren wir nur noch hundert Meter von der Bergstation entfernt. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich mich gefreut habe. Nach der verkorksten Anfahrt und der zum Schluss doch fast mörderischen Steigung endlich oben! Zu fuß! Aus eigener Kraft. Ich war stolz wie Bolle :-)
Oben nochmal ein Landschaftsrahmen und eine geniale Aussicht. Und erschreckend viele Leute! Dann traf mich plötzlich die Erkenntnis, dass wir ja immer noch nicht ganz oben waren. Bis zum Gipfel waren es von hier nochmal ein halber Kilometer. Aber den packe ich jetzt auch noch. Basta! Jetzt bin ich so weit gekommen, da sind die letzten 500 m doch ein Witz. Haha!
Der Spazierweg zum Gipfel ist touristisch breit und mit feinem und festem Kies bereitet. Es geht zwar hoch, aber der Aufstieg zum Gipfel ist ab der Bergstation auch für völlig unsportliche Menschen gut zu schaffen, denke ich :-)
Wir querten die Belchenbahn mehrfach auf den Serpentinen und fanden hier und da auch schöne Pilze und tolle Aussichten.
Und dann lugte plötzlich hinter einer Tanne die Bergstation hervor. Juchuuuu!!!! Gleich sind wir oben!
Das beflügelte mich sehr und ich legte einen Zahn zu. Dass ich Schatz überholte lag aber nur daran, dass er zum knipsen irgendwo stehengeblieben war :-D
Und dann waren wir nur noch hundert Meter von der Bergstation entfernt. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich mich gefreut habe. Nach der verkorksten Anfahrt und der zum Schluss doch fast mörderischen Steigung endlich oben! Zu fuß! Aus eigener Kraft. Ich war stolz wie Bolle :-)
Belchenbahn Bergstation |
Oben nochmal ein Landschaftsrahmen und eine geniale Aussicht. Und erschreckend viele Leute! Dann traf mich plötzlich die Erkenntnis, dass wir ja immer noch nicht ganz oben waren. Bis zum Gipfel waren es von hier nochmal ein halber Kilometer. Aber den packe ich jetzt auch noch. Basta! Jetzt bin ich so weit gekommen, da sind die letzten 500 m doch ein Witz. Haha!
Der Spazierweg zum Gipfel ist touristisch breit und mit feinem und festem Kies bereitet. Es geht zwar hoch, aber der Aufstieg zum Gipfel ist ab der Bergstation auch für völlig unsportliche Menschen gut zu schaffen, denke ich :-)
Alpensicht |
Blick über den Süd-Schwarzwald |
Oben auf dem Gipfel hatten wir dann unverstellte 360 Grad Rundumsicht über den Schwarzwald, ins Rheintal bis zu den Vogesen und sogar die Schweizer Alpen schälten sich aus dem leichten Dunst.
Blick auf Münstertal und ins Rheintal |
Von oben konnten wir dann nach Münstertal hinab sehen, wo wir zuvor am Kreisverkehr völlig orientierungslos waren, weil plötzlich keine Umleitung mehr war.
Kaiserstuhl (ca. Bildmitte) |
Im Rheintal erhob sich der Kaiserstuhl, der von hier oben regelrecht winzig wirkte. Und auch ein Teil Freiburgs war zu sehen.
Freiburg |
Aus der Alpenkette erkannte ich nur drei Gipfel. Eiger, Mönch und Jungfrau. Eine Fahrt zum Jungfraujoch steht auch noch auf meinem Wunschzettel, aber die Fahrt dort hinauf ist - wie alles in der Schweiz - unverschämt teuer.
Nahe dem Gipfelkreuz haben wir dann nochmal eine Rast gemacht und dabei die herrliche Aussicht genossen. Leider zog sich der Himmel immer mehr zu und ohne Sonne war es da oben doch reichlich kühl.
Eiger, Mönch u. Jungfrau |
Nahe dem Gipfelkreuz haben wir dann nochmal eine Rast gemacht und dabei die herrliche Aussicht genossen. Leider zog sich der Himmel immer mehr zu und ohne Sonne war es da oben doch reichlich kühl.
Gipfelkreuz auf dem Belchen |
Bis hier her war die Wanderung zum größten Teil ein Klacks. Die Wege breit, die Pfade nicht zu schmal und alles gut begehbar. Nur die letzten 2-3 km zum Gipfel hatten es tierisch in sich. Aber auch die waren zu schaffen. Wir erinnerten uns an einen Zeitungsartikel von vor einigen Jahren, wo es hieß, ein Mann sei am Belchen in den Tod gestürzt. Wir konnten uns selbst jetzt noch nicht vorstellen, wie man das da oben schaffen kann...
...und dann folgten wir dem Belchensteig weiter und machten uns an den Abstieg. Auf dieser Seite des Berges waren wir noch nie. Die Wege wurden felsiger und immer schmaler. Links und rechts nur der mit niedrigem Gras bewachsene Hang. Freie Sicht nach unten. Holla die Waldfee!
Aber die ersten hundert Meter ging auch das noch. Immerhin hatten aber die Wege hier den Namen "Steig" deutlich verdient. Ich war sogar noch sicher genug, um ein paar Bilder zu machen. Auch wenn es deutlich weniger wurden. Freie Sicht nach unten ist einfach nicht meins. Höhenangst und so ;-)
Und dann kamen wir zu diesem Schild. Alpiner Bergpfad. Absturzgefahr! Au Backe...
Am Anfang hab ich noch Bilder gemacht. Aber irgendwann war das einfach nicht mehr möglich. Es war steil, extrem schmal, felsig, wurzelig, rutschig und hangabwärts nichts, was dich bremsen würde, würdest du stolpern. Mir ging ordentlich die Muffe, wenn ich ehrlich bin.
Im Schneckentempo schlichen wir den alpinen Bergpfad hinab. Immer wenn irgendwo Platz genug war, ließen wir die schnelleren Wanderer hinter uns passieren. Ein Glück war nicht allzuviel los. An einem belebten Wochenende mit Völkerwanderungen hätten wir hier wohl richtig Probleme bekommen.
Und auch, wie man am Belchen in den Tod stürzen kann, war uns nun klar. Hier hinten, auf der zum Rheintal gewandten Seite, auf diesem alpinen Pfad, reicht eine kleine Unachtsamkeit um das zu schaffen. Irgendwann mussten wir uns so auf den Weg konzentrieren und wo wir den nächsten Schritt hinsetzten, dass wir gar keine Bilder mehr gemacht haben. Von der Aussicht habe ich auch nichts mehr mitbekommen, denn ich konnte den Blick kaum vom Weg vor mir abwenden, ohne gleich schwindelig zu werden.
Der alpine Pfad war "nur" ca. 1,5 - 2 km lang, aber er kam uns viel länger vor. Als wir dieses Stück hinter uns hatten und am Hang wieder Bäume wuchsen und der Pfad einen ticken breiter wurde, waren wir wirklich mehr als erleichtert :-)
So ein Abenteuer brauchen wir so schnell nicht wieder. Aber wir sind froh, das wir es gewagt haben.
Wir dachten, es ging ab nun nur noch bergab bis zum Auto. Der Weg ließ sich nun deutlich leichter begehen und windgeschützt im Wald war es auch ohne Sonne recht angenehm.
Aber eine weitere Steigung mussten wir auch auf dem Abstieg noch erklimmen. Der alpine Pfad hatte mich körperlich und geistig so ausgelaugt, dass mir der winzige Anstieg gewaltig vorkam.
Und immer noch wurden wir von schnelleren Wanderern regelmäßig überholt. An einem Wochenende wären wir sicherlich kaum von der Stelle gekommen, wenn wir immer wieder andere hätten vorbei lassen müssen.
Zum Teil war der Wald hier unten richtig urig. Das hat uns super gefallen. Das der Pfadanteil auf dem Abstieg so groß war natürlich auch. Vor allem, weil sich die Pfade weiter unten deutlich schöner wandern ließen, als die knapp unterhalb vom Gipfel :-) Ich könnte euch aber jetzt nicht sagen, ob ich weniger Probleme mit dem alpinen Pfad gehabt hätte, wenn wir anders herum gelaufen wären. Für gewöhnlich fällt es mir aber leichter, solche Wege rauf statt runter zu laufen.
Kurz bevor wir wieder am Ausgangspunkt waren, öffnete sich der Wald und gab nochmal einen wunderschönen Blick zum Rheintal frei.
Noch zwei drei Biegungen und wir waren wieder am Wiedener Eck Tor, wo wir am Mittag unsere Wanderung gestartet hatten. Reichliche 5,5 Stunden waren wir für diese 15,5 km unterwegs. Davon 4 Stunden reine Gehzeit. Etwa 610 Höhenmeter haben wir dabei bewältigt. Für uns ist das reichlich. Andere werden darüber lachen.
Am Parkplatz dann nochmal ein schöner Blick auf Wieden. Schuhe tauschen und nichts wie ab nach Hause.
Vorsorglich hatten wir dieses Mal auf direkt die Google Else angestellt und ließen uns von ihr nach Freiburg zurück führen.
Interessant war, dass wir genau da rauskamen, wo wir uns das erste Mal verfahren hatten. Statt dem Navi nach Münstertal zu folgen, hätten wir einfach nur geradeaus weiter den Schauinsland rauf gemusst, dann am Todtnauer Wasserfall vorbei und zack, wären wir am Belchen gewesen. Stattdessen sind wir über 1 Stunde durch die Pampa geirrt. Der Rückweg hat dann tatsächlich nur eine Stunde gedauert.
...und dann folgten wir dem Belchensteig weiter und machten uns an den Abstieg. Auf dieser Seite des Berges waren wir noch nie. Die Wege wurden felsiger und immer schmaler. Links und rechts nur der mit niedrigem Gras bewachsene Hang. Freie Sicht nach unten. Holla die Waldfee!
Aber die ersten hundert Meter ging auch das noch. Immerhin hatten aber die Wege hier den Namen "Steig" deutlich verdient. Ich war sogar noch sicher genug, um ein paar Bilder zu machen. Auch wenn es deutlich weniger wurden. Freie Sicht nach unten ist einfach nicht meins. Höhenangst und so ;-)
Und dann kamen wir zu diesem Schild. Alpiner Bergpfad. Absturzgefahr! Au Backe...
Am Anfang hab ich noch Bilder gemacht. Aber irgendwann war das einfach nicht mehr möglich. Es war steil, extrem schmal, felsig, wurzelig, rutschig und hangabwärts nichts, was dich bremsen würde, würdest du stolpern. Mir ging ordentlich die Muffe, wenn ich ehrlich bin.
Im Schneckentempo schlichen wir den alpinen Bergpfad hinab. Immer wenn irgendwo Platz genug war, ließen wir die schnelleren Wanderer hinter uns passieren. Ein Glück war nicht allzuviel los. An einem belebten Wochenende mit Völkerwanderungen hätten wir hier wohl richtig Probleme bekommen.
Und auch, wie man am Belchen in den Tod stürzen kann, war uns nun klar. Hier hinten, auf der zum Rheintal gewandten Seite, auf diesem alpinen Pfad, reicht eine kleine Unachtsamkeit um das zu schaffen. Irgendwann mussten wir uns so auf den Weg konzentrieren und wo wir den nächsten Schritt hinsetzten, dass wir gar keine Bilder mehr gemacht haben. Von der Aussicht habe ich auch nichts mehr mitbekommen, denn ich konnte den Blick kaum vom Weg vor mir abwenden, ohne gleich schwindelig zu werden.
Der alpine Pfad war "nur" ca. 1,5 - 2 km lang, aber er kam uns viel länger vor. Als wir dieses Stück hinter uns hatten und am Hang wieder Bäume wuchsen und der Pfad einen ticken breiter wurde, waren wir wirklich mehr als erleichtert :-)
So ein Abenteuer brauchen wir so schnell nicht wieder. Aber wir sind froh, das wir es gewagt haben.
Wir dachten, es ging ab nun nur noch bergab bis zum Auto. Der Weg ließ sich nun deutlich leichter begehen und windgeschützt im Wald war es auch ohne Sonne recht angenehm.
Aber eine weitere Steigung mussten wir auch auf dem Abstieg noch erklimmen. Der alpine Pfad hatte mich körperlich und geistig so ausgelaugt, dass mir der winzige Anstieg gewaltig vorkam.
Und immer noch wurden wir von schnelleren Wanderern regelmäßig überholt. An einem Wochenende wären wir sicherlich kaum von der Stelle gekommen, wenn wir immer wieder andere hätten vorbei lassen müssen.
Zum Teil war der Wald hier unten richtig urig. Das hat uns super gefallen. Das der Pfadanteil auf dem Abstieg so groß war natürlich auch. Vor allem, weil sich die Pfade weiter unten deutlich schöner wandern ließen, als die knapp unterhalb vom Gipfel :-) Ich könnte euch aber jetzt nicht sagen, ob ich weniger Probleme mit dem alpinen Pfad gehabt hätte, wenn wir anders herum gelaufen wären. Für gewöhnlich fällt es mir aber leichter, solche Wege rauf statt runter zu laufen.
Kurz bevor wir wieder am Ausgangspunkt waren, öffnete sich der Wald und gab nochmal einen wunderschönen Blick zum Rheintal frei.
Noch zwei drei Biegungen und wir waren wieder am Wiedener Eck Tor, wo wir am Mittag unsere Wanderung gestartet hatten. Reichliche 5,5 Stunden waren wir für diese 15,5 km unterwegs. Davon 4 Stunden reine Gehzeit. Etwa 610 Höhenmeter haben wir dabei bewältigt. Für uns ist das reichlich. Andere werden darüber lachen.
Am Parkplatz dann nochmal ein schöner Blick auf Wieden. Schuhe tauschen und nichts wie ab nach Hause.
Vorsorglich hatten wir dieses Mal auf direkt die Google Else angestellt und ließen uns von ihr nach Freiburg zurück führen.
Interessant war, dass wir genau da rauskamen, wo wir uns das erste Mal verfahren hatten. Statt dem Navi nach Münstertal zu folgen, hätten wir einfach nur geradeaus weiter den Schauinsland rauf gemusst, dann am Todtnauer Wasserfall vorbei und zack, wären wir am Belchen gewesen. Stattdessen sind wir über 1 Stunde durch die Pampa geirrt. Der Rückweg hat dann tatsächlich nur eine Stunde gedauert.
Daheim gab es eine heiße Dusche und Abendessen. Einfach nur noch die Füße hochlegen. Es war eine richtig tolle Tour. Aber wir empfehlen sie, unter der Woche zu wandern, wenn auf dem Belchen nicht so viel los ist wie an schönen Wochenenden.