Gestern war mal wieder eine Wanderung angesagt. Nachdem wir ja beide lange mit einer Erkältung zu tun hatten, wollten wir nun endlich mal wieder raus.
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Nebel in Freiburg am Morgen |
Und irgendwie hatte ich das Gefühl, Reste der Erkältung stecken noch in mir. Ich war zwar richtig happy raus zu kommen, aber schon beim ersten Stückchen bergauf merkte ich, wie sehr mich das doch anstrengt. Da wir schon Duzende Male auf dem Lieblingsberg waren, kann ich genau sagen, dass ich in dem Abschnitt noch nie so geschwächelt habe wie gestern.
Der Rosskopf ist deshalb unser Lieblingsberg, weil er quasi direkt vor der Haustür liegt. Man muss nicht erst ewig weit fahren, um hin zu gelangen. Der Aufstieg ist schön, nicht zu schwer, aber auch nicht zu einfach. Die Wege sind prima, die Aussichten, die man zwischendurch immer wieder hat auch. Und zu jeder Jahreszeit sieht es dort oben im Wald anders aus.
Also ging es gestern wieder von der Haltestelle Reutebachgasse hinauf in die gleichnamige Straße und zwischen den Häusern durch, direkt in die Altbachschlucht. Dort war es auch noch etwas neblig. Am Waldspielplatz vorbei und weiter hinauf auf dem Steinbruchweg bis zum Weißen Kreuz. Von dort oben hat man normalerweise schon den ersten tollen Ausblick auf den Norden und Westen Freiburgs. Doch gestern nicht. Wir konnten lediglich einen Blick auf die Nebelbank werfen, die Freiburg bedeckte. Oben drüber ein fast blauer Himmel.
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Wanderzeichen nahe dem Weißen Kreuz |
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Esskastanie im Wald |
Vom Weißen Kreuz ging es dann weiter über schmale Pfade und breite Waldwege hinauf zum Rosskopf Gipfel. An einer Stelle, nur ca. 2-3 km unterhalb des Gipfels, muss man von einem breiten Waldweg nach rechts oben auf einen schmalen Pfad wechseln. Der Beginn dieses Pfades ist echt schmal und zudem seit mehreren Monaten vom Regen halb ausgewaschen. Als der Pfad noch intakt war, war er schon schwer begehbar. Aber seit dem er immer mehr ausgewaschen wird, ist es richtig abenteuerlich geworden! Andere Wanderer haben inzwischen einen "Nebenweg" produziert. Der ist aber nur auf Händen und Knien zu erklimmen, da er so steil ist. Von oben runter müsste ich ihn wohl auf dem Allerwertesten bezwingen.
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Ausgewaschener Pfad, Blick von oben |
Der ursprüngliche Weg ist aber auch sehr rutschig und gerade mal so breit wie ein Fuß. Man muss echt aufpassen, wohin man tritt. Sich rechts am Gebüsch festhalen geht auch nicht: dornige Brombeeren! Das sind echt die abenteuerlichsten 3 Meter der ganzen Strecke. Auf dem Bild sieht der Abschnitt gar nicht so wild aus, wie er in Wirklichkeit ist.
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Kurz vor dem Gipfel |
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Rosskopfturm |
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Blick vom Rosskopfturm auf Freiburg |
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Blick vom Rosskopfturm auf den Schwarzwald |
Auf dem Gipfel angekommen haben wir uns rechts gehalten, um zum Rosskopfturm zu gelangen. Diese Inversionswetterlage musste doch mit Aussicht von dort oben genutzt werden. Der Blick von oben war wunderschön. Man konnte trotz des Nebels einiges sehen. Als wir dort oben ankamen, hatte die Sonne schon ganze Arbeit geleistet und vieles vom Nebel verschwinden lassen - nicht so wie heute.
Vom Gipfel gingen wir wieder zurück zum Hauptweg und dann von dort weiter zum Martinsfelsen, wo wir eine kurze Pause machten.
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Ausblick vom Martinsfelsen |
Von dort oben hat man bei klarem Wetter einen tollen Blick auf Gundelfingen, Denzlingen und ein paar weitere kleinere Ortschaften. Man kann bis zum Kaiserstuhl und zu den Vogesen sehen. Aber gestern konnten wir gerade mal so Gundelfingen und Denzlingen durch die Dunst-Reste erkennen. Wir haben immer eine Picknickdecke dabei - falls wir mal keine Bank finden. Gestern haben wir sie als Unterlage für den nassen Tisch benutzt, um uns dort drauf zu setzen.
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Herbstwald |
Vom Martinsfelsen aus hielten wir uns immer Richtung Glottertal und kamen am Streckereck vorbei. 100 Meter weiter hat man wieder eine tolle Aussicht auf das Föhrental.
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Blick ins Föhrental |
Eigentlich wollten wir von dort aus dann direkt nach Glottertal wandern. Aber weil ich mir vor ein paar Tagen eine Zerrung im Oberschenkel eingefangen hatte, haben wir uns entschieden, direkt zum Föhrental hinab zu steigen. Die Beine taten schon ordentlich weh - besonders das rechte. Im Föhrental angekommen muss man, um zur nächsten Bushaltestelle am Ende des Glottertals zu kommen, an der Straße entlang laufen. Es gibt keinen Wander- oder Fußweg neben der Straße. Das ist wirklich nicht schön, aber zum Glück sind es nur so ca. 2 km. An die Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 km/h hält sich natürlich auch niemand...
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Schwein im Föhrental |
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Pferde im Föhrental |
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Pipi Langstrumpfs Kleiner Onkel im Föhrental ;-) |
Glück hatten wir wieder an der Bushaltestelle, denn wir mussten nur 10 Minuten auf den Bus warten, der dort jede Stunde einmal abfährt.
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Glottertal |
Auf der Wanderung haben wir unzählige Pilze entdeckt, von denen wir lediglich den Fliegenpilz erkannt haben. Was das andere alles war und ob es vielleicht essbar gewesen wäre, weiß ich nicht. Ich bin kein Pilz Experte - Schatz auch nicht. Eine Sorte Pilze sah besonders spaceig aus - mit "Stacheln" auf den Hüten :-D
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Hallimasche (giftig) ??? |
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Fliegenpilz ??? |
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Space-Pilze ;-) (Flaschen-Stäublinge ???) |
Wieder Zuhause habe ich nur noch unsere Wanderklamotten in die Waschmaschine gesteckt, gekocht und auf dem Sofa rumgehangen.
Heute hocken wir in dichtem Nebel. Auf der Webcam vom Schauinsland habe ich schon gesehen, dass über uns ein herrlicher, blauer Himmel und Sonne satt ist. Aber heute wird sie es wohl nicht durch den Nebel hier herunter schaffen. Viel werden wir heute eh nicht mehr machen. Meine Beine tun noch immer weh. Immerhin konnte ich mich schon zum abwaschen aufraffen und die 2. Maschine Wäsche läuft. Am Dienstag ist Feiertag. Da werden wir wahrscheinlich auf den Schauinsland fahren und runter laufen.
Also Deine Bilder sind mal wieder einmalig!Hallimasch kann man essen (bei zu viel davon machen sie ihrem Namen alle Ehre "Hall-im A...").Das sind die vom 2.+3. Foto. Fliegenpilze sind schön (würde ich aber nicht freiwillig essen *grins*) und die letzten dürften sowas wie Boviste oder JA! Flaschenstäublinge sein...Lasse ich auch lieber stehen...Und die Wanderung war sicher sehr schön...
AntwortenLöschenUIIIIIIII was für ein bildschöner Beitrag, den hab ich jetzt so richtig genossen!!! Ihr habts gut mit so schöner Natur direkt vor der Haustüre - und so einen Turm find ich auch immer cool als Highlight
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