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Diese Wanderung machten wir am 10. August 2022, an unserem 3. Urlaubstag im Sauerland. Damit es morgens kein Gedränge im Bad gab, standen wir bereits um 5 Uhr auf.
Um 7 Uhr liefen wir los, fielen beim Bäcker ein, um belegte Brötchen für unterwegs zu kaufen und fuhren dann mit dem Bus zum Start- und Zielpunkt. Mit dem 9 EUR-Ticket war das alles kein Problem.
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Unser Weg (blau), Karte von Komoot |
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Warten auf den Bus |
Wegweiser an der Bushaltestelle "Hallacker" |
Im Internet steht, der Weg hat 25 km. Auf den Wegweisern war er mit 27 km angegeben. Ich denke, die 25 kommen definitiv eher hin.
Direkt an der Haltestelle stand der Wegweiser. Es ging über einen schmalen Pfad leicht bergauf. Über Wurzeln und trockenes, gemähtes Gras ließ es sich nur schwer gehen. Und zwei Zecken später waren wir endlich auf einem breiteren Waldweg.
So früh am Tage waren wir ganz allein. Die breiteren Wege sollten uns auch erhalten bleiben. Wir genossen die Stille.
Da fast überall der Wald abgeholzt werden musste, bieten sich nun unglaublich viele Weitblicke, die man früher nicht hatte. Dafür fehlt der schattenspendende, kühlere Wald. Zwei Seiten der selben Medaille.
Da wo der Wald fehlt, sind die kahlen Flächen trocken und verbrannt. Es sieht furchtbar aus. Aber an den Anblick werden wir uns wohl gewöhnen müssen. Bis hier wieder ein gesunder Wald steht, werden wohl Jahrzehnte vergehen.
Besonders schön war, dass wir immer wieder an blühender Heide vorbei kamen. Ich liebe diesen Anblick einfach :-)
Nicht nur ausbleibende Begegnungen mit Menschen sind ein Vorteil, so früh unterwegs zu sein. Wir hatten sogar das Glück, in einiger Entfernung einen Fuchs beim Frühstück zu beobachten. Das Bild ist wegen der Entfernung leider etwas "matschig" geworden. Aber man konnte ihn auch mit bloßem Auge bei der Mäusejagd beobachten :-)
So früh am Tage waren wir ganz allein. Die breiteren Wege sollten uns auch erhalten bleiben. Wir genossen die Stille.
Am Rennefeld |
Fernmeldeturm bei Kassel-Wilhelmshöhe |
Besonders schön war, dass wir immer wieder an blühender Heide vorbei kamen. Ich liebe diesen Anblick einfach :-)
Nicht nur ausbleibende Begegnungen mit Menschen sind ein Vorteil, so früh unterwegs zu sein. Wir hatten sogar das Glück, in einiger Entfernung einen Fuchs beim Frühstück zu beobachten. Das Bild ist wegen der Entfernung leider etwas "matschig" geworden. Aber man konnte ihn auch mit bloßem Auge bei der Mäusejagd beobachten :-)
Auch das ein oder andere Insekt haben wir gesehen. Käfer, Schmetterlinge und Co. Leider war es ziemlich windig, so dass nur wenige der kleinen Krabbler mit auf's Bild kamen.
Wir haben auf dieser Tour zwei Pausen (ca. alle 8 km) eingeplant. Bei der ersten gab es für mich ein Schinkenbrötchen. Bei der zweiten verputzte ich ein Brötchen mit Hähnchenschnitzel :-)
Der Weg ist super ausgeschildert und führte uns richtig toll einmal um die Medebacher Bucht herum. Immer wieder gab es schöne Ausblicke zu sehen. Die Landschaft ist wirklich schön.
Die Luft war sehr klar an diesem Tag. Wir konnten richtig weit gucken. Sahen den Fernmeldeturm bei Kassel-Wilhelmshöhe und den Aussichtsturm im hessischen Goldhausen (bei Korbach).
Auch im Sauerland war es die letzten Wochen viel zu trocken. Die Brühne ist nur noch eine kleine Pfütze an der Furt. Ansonsten sind so ziemlich alle Bäche und Flüsse rund um Medebach ausgetrocknet gewesen.
Eine Blindschleiche haben wir unterwegs auch entdeckt. Sie lag mitten auf dem Weg in einer Art Schockstarre. Das hintere Teil des Schwanzes war abgetrennt. Die Stelle war noch ganz rot und glänzend. Es sah aus, als sei sie erst kurz vor unserer Ankunft von einem Vogel angegriffen worden.
Ab Mittag wurde es echt warm. Wir waren froh, dass wir "gezwungener Maßen" schon so früh unterwegs waren. Denn gegen Mittag hatten wir schon etwas mehr als den halben Weg geschafft. Besonders auf den Wirtschaftswegen wurde es heiß. Der Asphalt sorgte zusätzlich auch noch für Wärme von unten.
Erst unten bei Medelon gab es kurz mal Irritationen beim Verlauf des Wanderweges. Schuld war ein ziemlich ausgeblichener Pfeil, den wir übersehen hatten.
Bei den Mühlen verläuft der Medebacher Bucht Rundweg direkt an der Straße entlang. Hier fahren viele Autos und LKWs. Und an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h hält sich so gut wie niemand. Der "Gehweg" am Straßenrand ist super schmal und durch den geriffelten Seitenstreifen (der Geräusche macht, wenn man mit dem Autoreifen drüber fährt), lässt er sich auch ziemlich besch... gehen. Es sind nur gute 200 m, aber wir fühlten uns total unwohl und wollten nur wieder von der Straße weg.
In der unteren Kurve übersahen wir dann den Pfeil unter der Wegemarkierung. Statt der Straße noch ein Stück zu folgen, liefen wir in der Kurve geradeaus auf einem Waldweg weiter. Der endet aber nach gut 500 m mitten im Nirgendwo. Dumm gelaufen. Also, alles wieder zurück und nochmal an der blöden Straße entlang.
Dann hatten wir den richtigen Weg aber schnell wieder gefunden und gelangten über einen weiteren Wirtschaftsweg ins Gelängebachtal. Dort hatte ich quasi Heimspiel, denn als Kinder waren wir sehr oft da unten unterwegs.
Wir haben auf dieser Tour zwei Pausen (ca. alle 8 km) eingeplant. Bei der ersten gab es für mich ein Schinkenbrötchen. Bei der zweiten verputzte ich ein Brötchen mit Hähnchenschnitzel :-)
Der Weg ist super ausgeschildert und führte uns richtig toll einmal um die Medebacher Bucht herum. Immer wieder gab es schöne Ausblicke zu sehen. Die Landschaft ist wirklich schön.
Die Luft war sehr klar an diesem Tag. Wir konnten richtig weit gucken. Sahen den Fernmeldeturm bei Kassel-Wilhelmshöhe und den Aussichtsturm im hessischen Goldhausen (bei Korbach).
Furt an der Brühne |
Eine Blindschleiche haben wir unterwegs auch entdeckt. Sie lag mitten auf dem Weg in einer Art Schockstarre. Das hintere Teil des Schwanzes war abgetrennt. Die Stelle war noch ganz rot und glänzend. Es sah aus, als sei sie erst kurz vor unserer Ankunft von einem Vogel angegriffen worden.
Hier war mal richtiger Wald |
Ab Mittag wurde es echt warm. Wir waren froh, dass wir "gezwungener Maßen" schon so früh unterwegs waren. Denn gegen Mittag hatten wir schon etwas mehr als den halben Weg geschafft. Besonders auf den Wirtschaftswegen wurde es heiß. Der Asphalt sorgte zusätzlich auch noch für Wärme von unten.
Erst unten bei Medelon gab es kurz mal Irritationen beim Verlauf des Wanderweges. Schuld war ein ziemlich ausgeblichener Pfeil, den wir übersehen hatten.
Bei den Mühlen verläuft der Medebacher Bucht Rundweg direkt an der Straße entlang. Hier fahren viele Autos und LKWs. Und an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h hält sich so gut wie niemand. Der "Gehweg" am Straßenrand ist super schmal und durch den geriffelten Seitenstreifen (der Geräusche macht, wenn man mit dem Autoreifen drüber fährt), lässt er sich auch ziemlich besch... gehen. Es sind nur gute 200 m, aber wir fühlten uns total unwohl und wollten nur wieder von der Straße weg.
Wanderweg entlang der Straße zwischen Medebach und Medelon |
Dann hatten wir den richtigen Weg aber schnell wieder gefunden und gelangten über einen weiteren Wirtschaftsweg ins Gelängebachtal. Dort hatte ich quasi Heimspiel, denn als Kinder waren wir sehr oft da unten unterwegs.
Uns war heiß, die Füße qualmten bereits. Im Gelängebachtal mussten wir also entscheiden: Weiter dem Rundweg zur Bushaltestelle folgen, oder vorher abbiegen und direkt nach Hause wandern. Ich wäre gerne den Weg zu Ende gegangen. Schatz wollte lieber nach Hause. Er wusste, dass wir in Glindfeld (nur ca. 20 Minuten weiter) an einem tollen Rastplatz vorbei gekommen wären. Aber auf die Idee, dort nochmal Rast zu machen, kam er nicht. Er wollte lieber direkt nach Hause....und ärgerte sich später über seine eigene "Verbohrtheit", als ich ihm auf der Karte zeigte, wo wir abgebogen waren und wo die Bushaltestelle gewesen wäre. Es war wohl einfach zu heiß.
Und trotz, dass wir die Runde nicht komplett beendet haben, hatten wir am Ende satte 25 km aufgezeichnet :-) Nicht schlecht, nachdem wir in Freiburg so lange nicht richtig wandern konnten, wegen der vermaledeiten Hitze.
Vielleicht machen wir den Weg im nächsten Jahr einfach nochmal - dann aber richtig :-D Mal sehen, wie sich das mit dem Wetter so entwickelt. Wenn der starke, kühlende Wind nicht gewesen wäre, hätten wir auf Grund der Temparaturen und des mangelnden Schattens wohl früher die Segel gestrichen.
Auch hier ist der Wald fast komplett weg |
Vielleicht machen wir den Weg im nächsten Jahr einfach nochmal - dann aber richtig :-D Mal sehen, wie sich das mit dem Wetter so entwickelt. Wenn der starke, kühlende Wind nicht gewesen wäre, hätten wir auf Grund der Temparaturen und des mangelnden Schattens wohl früher die Segel gestrichen.
Respekt das ihr bei der Hitze so eine lange Runde gewandert seid. Aktuell langt mir das Arbeiten völlig aus.
AntwortenLöschenDeine Bilder und Beobachtungen finde ich klasse. Der Fuchs und die Blindschleiche sind schon seltene Fundstücke. Trockene Gewässer hingegen sind schon fast normal....leider. Ich hoffe das ändert sich bald ....wieder.
LG und vielen Dank für´s zeigen der Bilder.
Heidi
Gleich zu Beginn das wohl hübscheste Haltestellenwartehäuschen ever - so deute ich es mal zumindest.
AntwortenLöschenSchnadestein, das musste ich erst mal googeln, wieder was gelernt.
Der untergegangene Wald, es ist furchtbar, hoffen wir, dass die Natur sich wieder erholt, Nadelgehölze haben allerdings schlechte Karten für die Zukunft. Sah sowas neulich auch in einer Doku, wo genau auch die Aussage war "immerhin bisher ungekannte schöne Aussichten".
Warum heißt es eigentlich "Bucht"? War da früher ein Meer/See oder so?
Ich gucke jetzt nicht mehr so oft wie früher auf deine Wanderseiten, zum einen weil die monatelange Hausrenovierung meine Zeit fraß, zum anderen weil ich jetzt wirklich gehbehindert bin - Diagnose: ohne OP für künstliche Hüfte wird sich nichts mehr ändern, derzeit komme ich noch keinen km weit...
An dieser Haltestelle gab es gar kein Wartehäuschen :-D
LöschenJa, zu Urzeiten war hier eine Meeresbucht. Als Kinder haben wir im alten Schiefersteinbruch des öfteren sogar Fossilien in den aufgeplatzen Steinen entdeckt.
Das du ne Hüft-OP brauchst ist ja furchtbar. Der Mann meiner Freundin hat das bereits hinter sich - mit 50! Das ist inzwischen 5 Monate her und er hängt inzwischen sogar schon wieder am Kletterseil :-D Wandern ging nach 3 Monaten schon wieder. Ich hoffe, bei dir wird das auch wieder was.
Hi, also erstens kopiere ich jetzt mal meinen Kommentar und pflege ihn im richtigen Beitrag ein, da hatte ich wohl beim runterscrollen übersehen, dass es sich um ZWEI Beiträge handelt und geriet "an den Falschen" :-)
AntwortenLöschenja die olle Hüfte, es ist wohl hauptsächlich, vermute ich mal, dem Umstand von 10 Jahren Callcenter mit erzwungenem Dauersitzen geschuldet. Freunde meiner Schwester haben es auch hinter sich und fahren gut damit, ich hab allerdings auch einen Zeitungskunden, der mich anruft, wenn der Bote mal wieder die Zeitung ganz durch die Klappe warf, sodass sie im Flur am Boden liegt und - Zitat - er sich wegen der künstlichen Hüfte nicht bücken kann...aber ich komme nicht drumrum, es wird ja leider nicht von selbst besser. Deine Schilderung lässt ja auch hoffen - vor allem hätte ich mir nie vorstellen können wie es ist mit täglichen Schmerzen zu leben - nur nicht den Humor verlieren!
Zu Fossilien: wir leben ja hier in einem Steinkohlegebiet, und als meine Eltern 1964 ihr Haus kauften, war gegenüber auf der Straßenseite ein Hügel (heute Waschstraße und Pizzeria...) aus lauter Haldenabraum, es war herrlich, dort drauf herumzukraxeln und gepresste Urzeitpflanzen und versteinerte Teile von Baumstämmen zu finden - pures Goldgräberfieber :-) ein Tier haben wir leider nie gefunden