Mittwoch, 11. Mai 2022

Unsere Jahrestagswanderung 2022

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Am 1. Mai waren wir traditionell wandern. Da wir aber auch ausschlafen wollten, haben wir spontan beschlossen, unsere Jahrestagswanderung zu machen. Jahrestag haben wir im April schon gehabt - 15 Jahre wilde Ehe!
 
Und zu diesem Anlass wandern wir einmal im Jahr - um unseren Jahrestag herum - immer die erste Wanderung nach, die wir zusammen unternommen haben 💕 Da wir seit April (2007) zusammen sind, unsere erste Wanderung aber erst im Juni unternommen hatten, sind wir da nicht ganz so streng mit dem Datum :-D Meist gehen wir aber wirklich irgendwann zwischen April und Juni.
Unsere Strecke, Karte von Komoot
Wie immer starten wir an der Wonnhalde (Straßenbahnhaltestelle der Linie 2). Dort ist inzwischen der Fußweg am neuen Rückhaltebecken freigegeben. Man muss also nicht mehr über die Straße zum Wald laufen.
Der neue Weg am neuen Rückhaltebecken
Deutlich angenehmer, aber durch den neuen und höheren Damm ist die Aussicht vom Weg nicht mehr ganz so toll wie früher. Am Waldhaus vorbei - wo an diesem Tag einiges für Kinder geboten wurde - geht es aber schnurstracks in den Wald hinein.
Wonnhalde
Vorbei am unteren See, einen Bach entlang bergauf zum oberen See, wo am Ufer hunderte Kaulquappen vor sich hin paddelten. Das Schild, dass man die Kaulquappen in Ruhe lassen, nicht rausholen und keine Hunde und Kinder ins Wasser lassen soll, steht immer noch. Ich finde es immer noch erschreckend, das es überhaupt notwendig geworden ist.
Am Rehbrunnen
Am Rehbrunnen haben wir uns nur kurz aufgehalten. Das veralgte, grüne Wasser stank wirklich unangenehm brackig. Dennoch, einer der - wenn nicht gar DER - schönste Brunnen in Freiburg :-)
Der "Waldstraße" folgend ging es weiter durch den Wald. Immer mal wieder schöne Aussichten durch die Bäume hindurch auf die Stadt und jede Menge zu entdecken am Wegesrand. Bienen, die ersten grünen Holunderbeerchen und - was ich sehr interessant fand - der Waldmeister in der freien Natur ist exakt genauso weit wie der auf meinem Balkon :-D
Eibenbrunnnen
Der nächste Brunnen auf der Tour ist der Eibenbrunnen. Ebenfalls an der Waldstraße gelegen kommt man automatisch an ihm vorbei.
Wir wandern weiter Richtung Günterstal und haben oberhalb des Klosters einen fantastischen Blick auf den Freiburger Stadtteil, der wie ein eigenständiges Dorf daher kommt. Hinten am Berg entdecken wir den Kybfelsen, auf dem wir auch schon das ein oder andere Mal oben waren. Durch den Zoom der Kamera sehen wir, dass da oben ziemlich viel los ist. Auf unserem Weg sind uns bisher nur wenige Menschen begegnet :-)
Günterstal mit Kybfelsen
Wir passieren diesen einen Stein, der da schon immer am Wegesrand gestanden hat. Vor einigen Jahren hat irgendjemand in gelben Buchstaben "Stein der Liebe" drauf gepinselt. Eigentlich fanden wir das doof, den Stein zu "bekritzeln". Aber zum 15. Jahrestag durfte es dann doch mal ein Bild sein :-D
Am Stein der Liebe
Weiter geht's, dem breiten Waldweg folgend. Vorbei am Marxenweiher, wo wir im letzten Jahr Molche gesichtet hatten. Dieses Jahr war das Grünzeug im Wasser noch nicht so weit. Weniger Versteckmöglichkeiten. Daher haben wir leider keinen Molch gesehen. Nicht weit entfernt vom Marxenweiher finden wir den Marxenbrunnen.
Marxenbrunnen
Den mag ich auch gerne, mit seinen blauen Mosaiksteinchen. Der Brunnen spotzt nicht mehr rum. Die "Leitung" scheint wieder frei zu sein :-D
St. Liboa Kloster Günterstal
Kurz hinter dem Marxenbrunnen geht es links hinab und dann scharf links noch etwas weiter. An der oberen Klostermauer entlang, gelangen wir in den Stadtteil Günterstal. Unten an der Straße haben wir das Günterstaler Tor zu unserer Rechten. Wir halten uns aber weiterhin links und laufen an der Straße entlang bis zur nächsten Haltestelle, vor der wir dann rechts abbiegen und am Klostergarten und einem Waldspielplatz wieder in den nächsten Wald gelangen.
Jägerbrunnen
Der Wanderweg führt am nächsten Brunnen, dem Jägerbrunnen, vorbei. Und über schmale Pfade wandern wir weiter durch den Sternwald.
 
Dort entdecken wir eine Hinweistafel für einen neuen Wanderweg. Die Tafel sieht nagelneu aus. Lange gibt es den wohl noch nicht. Er hat sogar ein eigenes Wegezeichen. Das schauen wir uns später daheim nochmal genauer an :-)
Sternwald
Unsere erste kleine Rast machen wir an der Sternwaldwiese. Ein Rast- und Grillplatz mit einem steinernen Pavillon. Dann geht es weiter...vorbei an Brunnen Nummer 5 :-D In dem hohlen Baumstamm neben dem Stephanienbrunnen haben wir schonmal Pilze entdeckt. An diesem Sonntag fanden wir dort allerdings keine.
Stephanienbrunnen
Kurz darauf sind wir schon am Wasserschlössle. Wir genießen die Aussicht über die Stadt und wandern dann zügig weiter. Hier oben ist - wie fast immer - sehr viel Betrieb.
Am Wasserschlössle
Nun geht es etwas steiler weiter. Den Berg hinauf über schmale Pfade. Der grün werdende Mischwald leuchtet herrlich, Anfang Mai.

Weiter geht's, der gelben Raute folgend. Sie ist im Schwarzwald fast allgegenwärtig und führt zu ganz verschiedenen Zielen. Wir halten uns erstmal an die "Franzosenschanze" und danach an "St. Barbara".
Auch hier hat der Wald durch die Hitzesommer etwas gelitten. An einer Stelle fehlt ein ganzes Stück. Letztes Jahr schon. Inzwischen sind kleinere Bäumchen und Büsche nachgewachsen. Aber die ungewohnte Aussicht auf Freiburg hat man immer noch.
Sägemännle und Sägemännleweg
Schließlich erreichen wir den Sägemännleweg. Ein schmaler Pfad, der zu den lustigen Sägemännle führt. Wenn wir sie erreicht haben, sind wir fast oben bei St. Barbara. Von den durch Wasserkraft angetriebenen Figuren, deren Klingeln man schon von weitem im Wald hört, sind es nur noch 2-3 km bis zum Waldgasthaus. Dieses Jahr fanden wir nur 2 Figuren. Sonst waren es immer drei. Hoffentlich ist eines nur zur "Überholung" fort und nicht gänzlich geklaut worden.

Am Wegesrand finden wir einen weiteren hohlen Baumstumpf, aus dem allerlei Pflanzen wachsen. Er sieht aus wie ein natürlicher Blumentopf - das gefällt uns :-D In seiner Mitte sprießt ein riesiges Schaumkraut. So ein großes habe ich zuvor noch nie gesehen!
Ein natürlicher Blumentopf (hohler Baumstumpf)

Wir kommen zum anderen Ende des Sägemännleweges. Noch ein guter halber Kilometer bis nach St. Barbara. Fast geschafft.
Zum Waldgasthaus geht es dann wieder ein Stückchen abwärts. Die Aussicht von dort ist klasse. Eingeehrt sind wir aber nicht. Es war zu voll. Also wandern wir einfach weiter.
St. Barbara
Wir versuchen einen neuen Weg hinab. Denn eigentlich hatten wir vorgehabt, die Jahrestagswanderung dieses Jahr zu erweitern und einen Rundweg draus zu machen. Also biegen wir hinter St. Barbara links auf einen schmalen, steilen Pfad ab, der uns hinab bringen soll, Richtung Friedhof Bergäcker. Wir entdecken eine kleine Kapelle, die versteckt am Wegesrand steht. Die kannten wir tatsächlich noch nicht und freuen uns, in der bekannten Gegend doch noch etwas Neues entdeckt zu haben :-)
Versteckte Kapelle unterhalb von St. Barbara
Aber kurz darauf folgt schon das große Stöhnen. Der Pfad geht nicht weiter. Ein Zaun und ein Schild "Privatgrundstück. Betreten verboten!" versperren den Weg. Hätte man das nicht schon direkt oben am Pfad anbringen können?! Oder wenigstens einen Hinweis, dass es nach unten nicht weiter geht? Es bleibt uns am Ende trotzdem nichts anderes übrig. Wir müssen den steilen Weg wieder komplett hinauf kraxeln. Oben folgen wir dann ein Stück der Straße hinab, biegen dann links in ein Wohngebiet ab und sind dann wieder da, wo wir ursprünglich hin wollten.
Über einen Wiesenweg und eine Treppe gelangen wir zur Littenweilerstraße und folgen ihr links zum Friedhof Bergäcker.
Weiter geht's zum Campingplatz am Möslepark. Inzwischen ist klar, die Rundtour können wir vergessen. Es ist Sonntag, es ist spät geworden - wir sind wohl doch einmal zu oft stehen geblieben. Wir haben bereits 17 Uhr und hätten noch 60 - 90 Minuten vor uns. Dann noch die Rückfahrt mit Bahn und dem Sonntags nicht so oft fahrenden SEV Bus... duschen wollte ich auch noch. Kochen steht noch an. Ich will vor einem Arbeitstag nicht erst um 21 Uhr mit allem fertig sein. Der Mann ist beleidigt. Ich sage ihm, wenn er kocht, machen wir den Rundweg komplett. Dann hätte ich nicht so viel Stress. Oder er müsse den Rundweg alleine schließen, während ich schon heim fahre. Beides wollte er aber auch nicht. Ich kann ihm nicht helfen und lasse ihn schmollen, während wir den Weg zum Waldsee fortsetzen.
Waldsee
Auch hier fanden wir eine wahre Invasion von Kaulquappen. Der Waldsee war im Sommer 2018, in einem der Hitzesommer, gekippt. Fast sämtliches Leben in ihm ist jämmerlich verendet (über 1.000 tote Fische!). Der See wurde danach fast 2 Jahre lang gereinigt, entschlammt und was sonst noch, um ihn zum neuen Leben zu erwecken. Und da man nun wieder tausende Kaulquappen hier finden kann, scheinen die Bemühungen sich gelohnt zu haben.
Der Rand des Sees war schwarz von Kaulquappen!
Außerdem entdeckten wir diese neue Fontäne, die für wohl nicht nur hübsch anzusehen ist, sondern auch für eine Umwälzung des Wassers sorgt und dieses so mit neuem Sauerstoff anreichert. Das mussten 2018 die Pumpen von Feuerwehr und THW machen, um die restlichen Fische zu retten.
Durch den kleinen Park schlendern wir am See entlang. Noch einmal kommen wir durch ein kleines Waldstück parallel der Straße.
Hier duftet es intensiv nach Knoblauch. Während auf meinem Balkon der Bärlauch schon verblüht ist, sind hier im schattigen Wald die Blüten noch taufrisch und der Duft nach Knobi ist überwältigend :-D
Bärlauchfeld am Wegesrand
Wir steuern die Haltestelle "Musikhochschule" an (Linie 1) und begeben uns auf den Heimweg. Die Tour war schön, auch wenn wir nicht, wie geplant, eine Rundwanderung daraus machen konnten.
Dennoch bekamen wir 16 km zusammen, wir waren 4,5 Stunden unterwegs und davon waren 3,5 Stunden reine Gehzeit.

3 Kommentare:

  1. Jahreswandertage haben wir zwei gar nicht. Vor Jahren sind wir an dem Tag oder dem Wochenende darauf essen gegangen. Seid ein paar Jahren ist das auch nicht mehr so. Kann nicht einmal sagen warum. Vermutlich weil´s im Winter ist. Und dann ist es so manches mal zu glatt auf der Straße.
    Am 1.5 diesen Jahres waren wir auf einer Kommunion. Schon ein ungewöhnliches Datum.
    Deine Bilder gefallen mir wieder ausgesprochen gut :)) Danke für´s teilen .
    LG heidi.... die den Stein der Liebe hier noch nicht gefunden hat. Dafür den Eingang zur Unterwelt ....*gg

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    1. Zum Jahrestag immer wandern zu gehen, hat sich bei uns auch eher durch Zufall ergeben. Inzwischen haben wir eine Tradition draus gemacht :-) Zum 5. Jahrestag waren wir ein verlängertes Wochenende in Hamburg. Zum 10. waren wir zu knapp bei Kasse, um wegzufahren. Und dieses Jahr - zum 15. - irgendwie zu eingespannt. Essen gehen tun wir grundsätzlich eher selten.

      Kommunion am 1. Mai ist echt mal ungewöhnlich!

      Und der Eingang zur Unterwelt klingt auch spannend :-D Jedenfalls cooler als der Stein der Liebe!

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  2. Das war wieder eine abwechslungsreiche Tour für Euch. Leider würde ich diese Strecke nicht mehr laufen können.
    Wir beschränken uns auf Kurzwanderungen, vor allem in den Abendstunden.
    Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin

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