Donnerstag, 13. Mai 2021

Von Zähringen zum Schlossberg und zurück

[Dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag enthalten, durch Markennennung, Ortsnennung oder Verlinkung]



 
Diese Wanderung haben wir bereits am 18. April 2021 gemacht. Die Woche war geprägt von Bilderbuch-Aprilwetter. Das Wetter Hin und Her bescherte mir oft Probleme mit dem Kreislauf, Kopfschmerzen und Co. So war es leider auch an diesem Tag. Als wir losliefen, merkte ich noch nichts. Und so starteten wir unsere Tour, wie so oft, an der Haltestelle "Reutebachgasse". Von dort ist es nur ein Katzensprung hinauf in den Wald.
Unser Rundweg, Karte von Komoot
 
Wir folgten der Reutebachgasse hinauf bis zur Bahnbrücke. Diese unterquerten wir und bogen direkt dahinter rechts in den Rötebuckweg. 
Dort ging es immer weiter hinauf, denn Schatz wollte mal einen anderen Weg hinauf wandern, als immer durch die Altbachschlucht. Unser Ziel war es, den Rosskopf zu erklimmen. Denn dort oben waren wir 2021 bisher noch gar nicht.
Den Rötebuckweg liefen wir bis ganz oben. Und dann ging es zwischen den letzten Wohnhäusern hindurch direkt in den Wald hinein. Hier merkte ich nun doch, dass ich nicht ganz auf der Höhe war. Wenn ich den Kopf nach links drehte, wurde mir etwas schwindelig. Wenn die Pumpe beim bergauf laufen zu heftig ging, bekam ich Kopfschmerzen. Nicht so toll...
Der Weg durch die Altbachschlucht wäre nicht weniger anstrengend gewesen, von daher war es völlig wurscht, dass wir dieses Mal einen anderen Weg gewählt hatten.

Oben im Wald kamen wir auf dem Hebsackweg heraus, der direkt zu den Hebsackwiesen führt, von wo aus man diesen herrlichen Blick über die Stadt hat.
Es war allerdings auch inzwischen klar, dass ich es in meinem "Zustand" nicht bis auf den Gipfel des Rosskopfes schaffen würde. Wir wanderten also noch das Stückchen zur Ladstatt hinauf und überlegten, wo es nun weiter gehen könnte.
Am Ende entschieden wir uns, dem Fuchsköpfleweg ein Stück zu folgen. Den sind wir vor Ewigkeiten schonmal gegangen. Der bleibt schön oben im Wald, ohne dabei allzu steil zu werden.
Und dann berieten wir an jeder Kreuzung neu, wo unsere Wanderung weiter gehen würde :-) Das war irgendwie spannend, da wir ja vorab nicht wussten, wo uns der Weg hinführen würde.
Die keimende Eichel sieht aus wie ein Alien :-D
 
So kam es, dass wir auf "unserem" Rosskopf, auf dem wir schon zig Mal waren, tatsächlich doch noch einen uns unbekannten Weg entdeckten und spontan entschlossen, diesem zu folgen.
Der Bruderhausweg führte dann doch nochmal ein kleines Stückchen hinauf. Vorbei an plätschernden Waldbächen, die an manchen Stellen kleine Teiche bildeten ging es weiter hinauf. An einem dieser kleinen Tümpel sahen wir tatsächlich ein Entenpärchen - mitten im Wald!
Wir sahen blühende Weiden. Zumindest von der Blütenform her handelte es sich um eine Weidenart, denn die ähnlichkeit mit den flauschigen Weidenkätzchen ist unverkennbar :-)
Irgendwann teilte sich der Weg dann nocheinmal. Der neue Abzweig hieß tatsächlich "Schokoladenweg". Sehr geil! Den müssen wir auch nochmal irgendwann abgehen. Aber dieses Mal ließen wir ihn links liegen und folgten dem Bruderhausweg weiter.
Da die Anstrengung sich die letzten Kilometer in Grenzen hielt, ging es auch meinem Kreislauf wieder etwas besser und der Schwindel beim drehen des Kopfes ließ nach. Die Kopfschmerzen wurden weniger, verließen mich aber nicht ganz.
Buchfink im Tarn-Modus
 
Am erstaunlichsten fanden wir die Tatsache, dass wir uns "nur" auf der kleinen grünen Halbinsel bewegten, die in die Altstadt hinein ragt. Und obwohl die Stadt so furchtbar nah war, hörten wir dort im Wald nichts, außer den Wind in den Ästen und das Gezwitscher der Vögel. Es war herrlich ruhig. Da wir uns auch abseits der offiziell ausgewiesenen Wanderwege des Schwarzwaldvereins hielten, begegneten uns kaum andere Menschen.
Ein Blick in die Wanderkarte machte uns klar, dass wir direkt auf den Schlossberg zuhielten. Wir waren schon kurz vor den Sieben Linden! Da sich bisher kein gescheiter Rastplatz aufgetan hatte, nahmen wir den nächstbesten Baumstamm am Wegesrand als Bank. Denn wenn wir erstmal wieder unten auf dem Burghaldenring wären, wäre es mit der herrlichen Ruhe vorbei.
 
Wir machten also eine schöne kleine Pause. Es war nicht richtig kalt, aber sonderlich warm war es an dem Tag auch nicht. Uns wurde schnell kalt und daher wanderten wir bald weiter.
Vorbei am Katharinenbrunnen und dem Weberstein ging es auf einem schönen schmalen Pfad wieder hinab.
Auf dem Burghaldering angekommen, war es tatsächlich mit der Ruhe vorbei. Unglaublich viele Menschen unterwegs. Wie immer auf diesem Weg. Und doch sah es hier irgendwie ganz anders aus als sonst. 

Leider haben sie auch hier unmengen an Bäumen schlagen müssen und die Stämme stapelten sich Meter hoch am Wegesrand. 
In einer Pfütze am Wegesrand konnten wir eine Amsel beobachten. Mir gelang ein Bild, bevor die nächste lärmende Wandergruppe den Vogel wieder verscheuchte.
 Kurz vorm Krottenweiher wurden wir von einer Krähe beäugt, die sich nicht aus der Ruhe bringen ließ.
 Und am Krottenweiher (südbadisch für Kröten-Weiher) fanden wir tatsächlich jede Menge Froschlaich :-) Nicht mehr lange, und dort wimmelt es wieder von Kaulquappen.
 
Den Wald verließen wir oben am Panorama Hotel. Wir folgten der Eichhalde und Sonnhalde oben durch den Stadtteil Herdern. 
Durch die Straße "Sonnhalde" sind wir schon ewig nicht mehr gelaufen. Leute die dort wohnen haben zumeist mehr als reichlich Geld. Denn die exklusive Aussicht dort oben muss mitbezahlt werden.
Fasziniert war ich mal wieder von der Mischung an Häusern. Es gibt sehr alte Häuser, die richtig gemütlich mit halbwilden und grünen Gärten daher kommen. Kleine Hexenhäuschen, teils mit Fachwerk. Richtig schnuckelig. Und direkt daneben diese klotzigen, klobigen Neubauten mit viel Fensterfläche und Steingärten - grau und trostlos. Sollte ich jemals im Lotto gewinnen und mir ein Haus dort oben leisten können, dann würde ich definitiv eines der älteren bevorzugen :-)
Über die Hintere Steige - eine ewig lange Treppe zwischen den Häusern - ging es wieder hinab zum Bahndamm. Wir kamen direkt hinter dem Zähringer Sportplatz heraus und folgten dem Weg durch den kleinen Park.
Nur noch ein paar hundert Meter bis zur Haltestelle "Tullastraße", von wo aus wir den Heimweg antraten.

4 Stunden waren wir an diesem etwas grauen April-Tag unterwegs. Davon 3 Stunden reine Gehzeit für die knapp 13 km lange Runde :-)

5 Kommentare:

  1. Es ist erstaunlich, welche Fortschritte die Natur seit Eurem Ausflug gemacht hat!
    Die Alien-Eichel schaut echt interessant aus. Wenn man aufmerksam hinschaut, kann man in der Natur skurrile Dinge sehen.
    Ingrid, die Pfälzerin wünscht Dir einen schönen Feiertag

    AntwortenLöschen
  2. Ein wunderschöner Tag wo ich gerne mit gegangen bin, tolle Aufnahmen hast du mitgebracht. Du hast recht , die Eichel sieht aus wie ein Alien...lach.
    Das Schild mit dem Schokoladenweg gefällt mir besonders gut. Klasse
    Liebe Grüße
    Christine

    AntwortenLöschen
  3. Ich muss gerade echt grinsen über Deinen Alien ....*gg
    Du hast wirklich Phantasie :))
    Eine schöne Wanderung war das . Vielen Dank für´s teilen der Bilder.
    LG heidi

    AntwortenLöschen
  4. Der Aufstieg wurde durch einen wunderbaren Blick belohnt - immerhin!
    Schöne Pflanzenaufnahmen hast du gemacht, da ist man direkt irgendwie mit dabei. Die keimende Eichel hat echt was alienmäßiges, gruselig :-) als ob da was Bösartiges ausgebrütet wird. Und doch kann ein schöner Baum daraus werden.
    Ente mitten im Wald sind echt überraschend, ging mir ja neulich auch so auf diesem mit Entengrütze vollgewachsenen Teich samt Einzel-Ente.
    Deine Beschreibung von der Insel quasi in der Stadt erinnert mich an meine Spaziergang-Sammlung. Schön, dass unsere Städte beide sowas bieten!
    Kröten heißen bei uns auch Krotten - ungehorsamen Kindern sagte man "dich soll die Krott peetzen" :-)
    Schöner Weg!

    AntwortenLöschen
  5. Wunderschön :-) So lange Touren werden es bei mir nie. Vor allem das Bild mit dem Brunnen hat es mir angetan :-)

    AntwortenLöschen