Sonntag, 28. Februar 2021

Unsere erste Wanderung in 2021

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Am letzten Sonntag (21. Februar 2021) haben wir nach 4 Monaten Pause, endlich mal wieder eine Wanderung gemacht. Es war die erste in 2021!

Vier Monate sind eine lange Zeit. Im Lockdown im November und Dezember wollten wir nicht, weil wir ehrlich gesagt keine Lust auf die überfüllten Wanderwege rund um die Stadt hatten und uns auch an die Empfehlung halten wollten, möglichst Zuhause zu bleiben. Und von Dezember bis Ende Januar war zudem auch noch das Wetter meistens richtig mies. Erst sehr viel Regen, danach sehr viel Schnee und Eis.

Und wenn das Wetter mal gut war, hatten wir andere Verpflichtungen. Und so ziehen die Wochen ins Land und zack, sind 4 Monate vorüber.
Unsere Tour, Karte von Komoot
 
Wir wollten außerdem ausschlafen. Da bot sich eine Tour auf bekannten Wegen vor der Haustüre an. Genau das Richtige, um mal die verbliebene Kondition zu checken. Denn wenn man den Weg kennt, weiß man, was noch vor einem liegt und kann ggf. abbrechen oder umplanen.
Umgeplant haben wir schon auf den ersten 3 km. Denn bereits in der Altbachschlucht in Freiburg-Zähringen hatten wir zwei lauthals quasselnde russische Weiber auf dem Weg. Blöderweise liefen sie genau unser Tempo und so konnten wir der Kakofonie nicht wirklich entkommen.
Im Wald mag ich die Ruhe. Wenn ich sabbeln will, bleibe ich in der Stadt oder im Park. Wir haben also an der nächsten Weggabelung gewartet und erstmal geschaut, welchen weg die zwei Quasselstrippen einschlugen. Natürlich genau den Weg, den wir eigentlich gehen wollten. Aber kein Problem. Wir kennen uns aus. Nehmen wir halt den anderen Weg.
Zwei Wegbiegungen später hatten wir dann die ersehnte Ruhe und einen tollen Ausblick auf die Stadt von den Hebsackwiesen aus.
Herz-Jesu-Kirche im Stühlinger

Freiburger Münster

Schwabentor in der Altstadt

Auf den Wiesen oberhalb von Herdern waren viele Leute, die die Sonne genossen haben. Allerdings alle mit reichlich Abstand und coronakonform. Kein Vergleich zu den Menschenmassen, die wir am Tag zuvor im Seepark erlebt haben, als wir dort mit SchwieMu spazieren wollten.
In der Ferne schälten sich die immer noch verschneiten Vogesen aus dem Dunst über dem Rheintal. Der Grand Ballon war schnell ausgemacht. Da oben waren wir vor einigen Jahren auch schon :-)

Ein kurzer knackiger Aufstieg führte uns von den Hebsackwiesen dann zum eigentlichen Ziel. Der Ladstatt. Von den beiden Quasselstrippen keine Spur mehr. Sehr gut :-) Wir standen kurz an der Kreuzung und studierten den Wegweiser. Wohin wollten wir nun weiter? Richtung Stadt sicher nicht. Da gäbe es zwar nochmal ein paar schöne Aussichten, aber sicherliche wäre der Kanonenplatz völlig überlaufen bei dem herrlichen Wetter.
Auf den Rosskopf auch nicht ganz hinauf. Denn ich war jetzt schon ziemlich platt, dabei waren wir erst den halben Berg oben. Verfluchte 4 Monate Nichtstun :-/
Also ging es Richtung Norden weiter. Wir haben uns mal grob an der Zähringer Burg orientiert. Dabei kamen wir an den Reutebachhöfen vorbei und hatten dort einen tollen Blick hinauf zum Gasthaus unterhalb der Zähringer Burg. Restaurants haben immer noch geschlossen. Wieso standen da dann so viele Autos?
Die Windräder auf dem Rosskopf waren zum greifen nah. Gerne wäre ich noch dort hinauf gewandert und hätte die tolle Aussicht vom Stahlfachwerk-Turm genossen. Aber ich wusste ja, was mir bis dort hin noch für ein Anstieg bevorgestanden hätte. Ein anderes Mal wieder...




Von den Reutebachhöfen haben wir dann einen uns unbekannten Weg eingeschlagen. Schatz wollte nämlich lieber auf den breiteren Waldwegen bleiben. Ein Blick in die Karte verriet, dass wir auf diesem Wege auch irgendwann an der Rottecksruhe rauskämen. Dort gibt es eine Schutzhütte, wo wir rasten wollten.
In einer Kurve fanden wir dann eine hölzerne Tafel die auf den Exotengarten hinwies. Davon hörten wir an diesem Tag zum ersten Mal. Wir wussten gar nicht, dass es sowas hier gibt.
Nochmal einen Blick in die Karte geworfen. Der Pfad durch den Exotengarten ist eine Abkürzung und bringt uns viel schneller zur Hütte. Da haben wir natürlich nicht lange gefackelt. Ein komplett unbekannter Weg der schneller zum Ziel führt? Den nehmen wir!
Der Exotengarten wurde noch vor dem 2. Weltkrieg gepflanzt, ist also schon fast 90 Jahre alt. In all diesen Jahrzenten hat er mehrere Frostschäden und den Orkan Lothar ertragen müssen.

Bis auf die Mammutbäume - die sich aber fleißig verbreiten - ist nicht mehr viel zu sehen. Die Baby-Mammutbäume waren teilweise nur so hoch wie ich oder sogar noch kleiner. Kein vergleich zu den Riesen rundherum.

Der Pfad ansich ist allerdings wirklich toll gewesen, auch wenn von all diesen "exotischen" Bäumen kaum noch was zu sehen ist.



Dann kamen wir an die kleine Lichtung im Wald, wo die Rottecksruhe war. Ja, ihr lest richtig: war! Keine Hütte mehr. Nur noch eine ziemlich windschiefe Bank, die nicht sehr stabil aussah. Die Hütte ist weg :-( Also wanderten wir weiter. Die nächste freie Sitzgelegenheit sollte unsere werden.
Wir hielten uns weiter Richtung Zähringer Burg. Auf einem Weg hatten wir zwischen den Bäumen hindurch einen tollen Blick hinüber zum Kandel. Auch da oben ist der Schnee bis auf wenige Flecken komplett geschmolzen.

Am Schlosshäuser wurde uns dann auch klar, wieso so viele Autos am Gasthaus standen. Die haben einen Kiosk eingerichtet und bieten To Go Zeugs an. Praktisch für Wanderer und Ausflügler. Blöd für uns, denn es war uns zu voll. Den Abstecher zur Ruine haben wir gelassen.
Und gerastet haben wir dann auch nicht mehr. Wir haben unsere erste Wanderung in diesem Jahr also ohne Rast absolviert. Kein Wunder, dass wir so schnell wieder daheim waren. Aber es fand sich keine Rastmöglichkeit mehr vor der Zähringer Burg.
An der Burg war es zu voll und danach hat es sich nicht mehr gelohnt, denn es waren nur noch 3-4 km bis nach Hause. Weiter unten am Weg gab es auch keine Bänke mehr. Da waren die Waldarbeiter extrem fleißig und haben einen Baum nach dem anderen geschlagen. Der Wald ist erschreckend licht geworden. Und die Wege sind eine ziemliche Schlammgrube.
Über die Pochgasse und vorbei an der Zähringer Kirche ging es wieder hinab zur Haltestelle der Straßenbahn, von wo aus wir den Heimweg antraten.

Unsere erste Tour in 2021 hatte rund 10 km und 360 hm. Wir sind sie, ohne Rast, in gut 2,5 Stunden gewandert und danach waren wir platt. Ich hab mich dann noch 3-4 Tage mit einem fiesen Muskelkater rumgeplagt. Wir müssen also dringend an der Kondition arbeiten und wieder Muskelmasse aufbauen. Hoffen wir also, dass das Wetter wanderbar bleibt, und wir wenigstens wieder jede Woche eine Wanderung machen können :-)

2 Kommentare:

  1. Muskelkater habe ich nur wenig. Letztes Wochenende sind wir auch mit 4,5 angefangen. Dann Sonntag das doppelte. Gestern dann etwas mehr und heute nur die Hälfte. Wir müssen uns auch erst wieder daran gewöhnen . Geht aber recht gut für die lange Pause.
    ich hoffe Dein Muskelkater ist wieder besser. Mich hat er Heute echt genervt . Schöne Bilder hast Du wieder mitgebracht. Die gefallen mir ausgesprochen gut :))
    LG heidi

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  2. Es ist schön, dass der Winter zu Ende geht und wir alle wieder öfter raus in die Natur gehen können.
    Zu uns in den Ort kommen sonntags viele Touristen, die entweder die Burganlage besichtigen oder wandern wollen. Deshalb meiden wir diese Wege und suchen uns andere Ausflugsziele. An Wochentagen sind wir dann wieder fast alleine im Wald.
    Ich wünsche Dir eine schöne erste Märzwoche.
    Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin

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