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Bereits am Sonntag, den 6. September sind wir den historischen Rundweg in Freiamt gelaufen.
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Unser Rundweg, Karte von Komoot |
Dazu sind wir mit dem Auto bis zum Wanderparkplatz Tennenbach gefahren. Dort führt der Wanderweg nämlich direkt vorbei. Und am eigentlichen Start/Ziel ist die Parksituation echt bescheiden.Das Wegezeichen ist ein schwarzes H auf grün-gelbem Grund. Im Wald an den Bäumen war es zum Teil echt schwer auszumachen, da es prima mit der Umwelt verschmolz ;-)Das erste Ziel des Tages war die kleine Kapelle, die als einziges Gebäude vom ehemaligen Kloster Tennenbach übrig geblieben ist. Die ehemalige Zisterzienserabtei bestand von ca. 1158 bis 1806 und war eines der größten und bedeutendsten Klöster hier im Südwesten.Während der Napoleonischen Kriege 1813-1814, wurde im ehemaligen Kloster ein Lazarett für österreichische und bayerische Soldaten eingerichtet. Mehr als 1.500 Soldaten erlagen ihren Verletzungen oder dem grassierenden Lazarettfieber (später als Fleckfieber identifiziert). Zunächst wurden sie noch auf dem Klosterfriedhof beigesetzt. Später landeten ca. 1.000 von ihnen in einem Massengrab ca. 800 m vom Kloster entfernt. An beiden Stellen stehen heute Denkmäler. Beide haben wir an diesem Tag auch besichtigt.Direkt hinter dem Denkmal am ehem. Klosterfriedhof, steht das alte Friedhofskreuz von 1598, neben dem noch ein paar beeindruckend gut erhaltene Grabsteine stehen.Über einen Wiesenweg haben wir dann den Rundweg fortgesetzt, da wir keine Lust hatten, an der Straße zurück zu laufen. Ob der Weg dort entlang immer passierbar ist, wissen wir allerdings nicht. An diesem Tag ließ sich die gemähte Wiese jedenfalls sehr gut begehen :-)An einem schnuckeligen Häuschen vorbei, ging es in den Wald hinein. Das kleine Haus hat uns gut gefallen. Nur die Mäuse, die sich dort auf dem kleinen Vordach tummelten, fanden wir nicht so toll. Klar, zum ansehen im Vorbeigehen absolut niedlich. Aber als dauerhafte Untermieter definitiv nicht zu unterschätzen.Kurz hinter dem Häuschen kamen wir an dem wohl höchsten Baum Südbadens vorbei. Wir waren etwas irritiert, denn nahe Freiburg besuchten wir schon den höchsten Baum Deutschlands - ebenfalls eine Douglasie. Es wird ja wohl nicht zwei höchste Bäume hier unten geben, oder doch? Man konnte den Baum eh nicht so gut sehen, da er so doof am Weg stand, in einer leichten Kurve, dass man von unten nur den Stamm sehen konnte. Von weiter weg nur etwas von der Krone.Kurze Zeit später erreichten wir die alten Soldatengräber. Hier befindet sich das Massengrab der im ehem. Kloster verstorbenen Soldaten aus der Völkerschlacht.
Durch den Wald führte uns der Weg weiter hinauf in eine offene Landschaft. An Apfelbäumen und einem Hof vorbei bis zur Sandgrube.
Durch den Wald führte uns der Weg weiter hinauf in eine offene Landschaft. An Apfelbäumen und einem Hof vorbei bis zur Sandgrube.
Zur Glasbildung wurde Sand benutzt, den man möglist nahe der Glashütte abbauen konnte. Glas, das nicht in der Stadt sondern im Wald produziert wurde, nannte man damals tatsächlich Waldglas. Das gefällt mir :-) Es klingt nach etwas besonderem. Durch die enthaltenen Eisenoxide, war das Waldglas dann auch grünlich gefärbt. Wenn das nichts Besonderes ist...
Ab hier ging es wieder in den Wald. An einem tollen Aussichtspunkt gab es dann eine weitere Infotafel. Sie gab Informationen zum Bergbau in dieser Gegend und dass die Burg Keppenbach einzig zum Schutz der Silbergruben errichtet worden war.Genau diese Burg war unser nächstes Ziel. Als wir um eine Biegung kamen, sahen wir plötzlich die bewachsenen Mauerreste oben auf einem Hügel. Die Burg wurde von den Zähringern erbaut und 1276 erstmals urkundlich erwähnt. Endgültig zerstört wurde die eh schon marode Burg im Bauernkrieg von 1525.Die Ruine sieht von unten so klein aus. Wir hatten also nicht viel von ihr erwartet. Und bis wir uns mit diesem Wanderweg beschäftigt hatten, kannten wir die Burg auch überhaupt nicht. Nichtmal von ihr gehört hatten wir.Als wir allerdings dann den Hügel hinauf gestiefelt sind, wurde uns schnell klar, dass die Anlage doch ziemlich groß ist. Wir waren erstaunt, wie viele Mauern und Treppen doch noch hier zu sehen sind. Ein schöner Rastplatz ist mitten in den alten Gemäuern ebenfalls zu finden. Es hat uns da oben so gut gefallen, dass wir hier eine längere Rast eingelegt haben :-)
Von der Burg ging es anschließend durch den Wald hinab zum Sägplatz. Dem eigentlichen Start/Ziel dieses Rundweges.
Ab hier wurde der Weg dann weniger schön, denn er führte meistens über asphaltierte Wirtschaftswege, an Höfen vorbei und durch die kleineren Ortschaften, die zu Freiamt gehören, hindurch.
Der erste Ortsteil, den wir passierten war Mußbach. Hier besichtigten wir die Kirche bevor es am Sportplatz vorbei zum Ortsteil Am Bus weiter ging. Ja, der heißt wirklich so!
Durch offene Landschaft und vorbei an glücklichen und sehr neugierigen Hühnern, erreichten wir bald die Kirche von Ottoschwanden. Erbaut wurde diese vermutlich im 14. Jahrhundert und danach wurde sie immer wieder erweitert und ausgebaut.
Blick zum Eichbergturm bei Emmendingen |
Ab hier ging es wieder in den Wald. An einem tollen Aussichtspunkt gab es dann eine weitere Infotafel. Sie gab Informationen zum Bergbau in dieser Gegend und dass die Burg Keppenbach einzig zum Schutz der Silbergruben errichtet worden war.Genau diese Burg war unser nächstes Ziel. Als wir um eine Biegung kamen, sahen wir plötzlich die bewachsenen Mauerreste oben auf einem Hügel. Die Burg wurde von den Zähringern erbaut und 1276 erstmals urkundlich erwähnt. Endgültig zerstört wurde die eh schon marode Burg im Bauernkrieg von 1525.Die Ruine sieht von unten so klein aus. Wir hatten also nicht viel von ihr erwartet. Und bis wir uns mit diesem Wanderweg beschäftigt hatten, kannten wir die Burg auch überhaupt nicht. Nichtmal von ihr gehört hatten wir.Als wir allerdings dann den Hügel hinauf gestiefelt sind, wurde uns schnell klar, dass die Anlage doch ziemlich groß ist. Wir waren erstaunt, wie viele Mauern und Treppen doch noch hier zu sehen sind. Ein schöner Rastplatz ist mitten in den alten Gemäuern ebenfalls zu finden. Es hat uns da oben so gut gefallen, dass wir hier eine längere Rast eingelegt haben :-)
Von der Burg ging es anschließend durch den Wald hinab zum Sägplatz. Dem eigentlichen Start/Ziel dieses Rundweges.
Ab hier wurde der Weg dann weniger schön, denn er führte meistens über asphaltierte Wirtschaftswege, an Höfen vorbei und durch die kleineren Ortschaften, die zu Freiamt gehören, hindurch.
Blick zum Kaiserstuhl |
Der erste Ortsteil, den wir passierten war Mußbach. Hier besichtigten wir die Kirche bevor es am Sportplatz vorbei zum Ortsteil Am Bus weiter ging. Ja, der heißt wirklich so!
Durch offene Landschaft und vorbei an glücklichen und sehr neugierigen Hühnern, erreichten wir bald die Kirche von Ottoschwanden. Erbaut wurde diese vermutlich im 14. Jahrhundert und danach wurde sie immer wieder erweitert und ausgebaut.
Von Ottoschwanden ging es über einen Fuß- und Radweg, unschön an der Landstraße entlang, wieder bis nach Mußbach.
Kurz hinter dem Ortsschild hatten wir dann einen schönen Blick auf den Schwarzwald, sahen "unseren" Rosskopf und Teile Freiburgs inkl. des Martinstors in der Altstadt.Wir bogen an einem Bio-Bauernhof wieder Richtung Wald ab. Und nachdem wir nun an so vielen glücklichen Hühnern vorbei gekommen waren, ließen wir es uns nicht nehmen, dort im Automaten einen 6er Pack frische Eier eben dieser Hühner mitzunehmen :-)
Wir liefen über den breiten Feldweg unterhalb des Mutterstegenhofes. Einer der ältesten Höfe von Freiamt. Der Hof gehörte 1161 tatsächlich auch zum Kloster Tennenbach, an dem wir unsere Runde in der Früh starteten.
Kurz hinter dem Ortsschild hatten wir dann einen schönen Blick auf den Schwarzwald, sahen "unseren" Rosskopf und Teile Freiburgs inkl. des Martinstors in der Altstadt.Wir bogen an einem Bio-Bauernhof wieder Richtung Wald ab. Und nachdem wir nun an so vielen glücklichen Hühnern vorbei gekommen waren, ließen wir es uns nicht nehmen, dort im Automaten einen 6er Pack frische Eier eben dieser Hühner mitzunehmen :-)
Wir liefen über den breiten Feldweg unterhalb des Mutterstegenhofes. Einer der ältesten Höfe von Freiamt. Der Hof gehörte 1161 tatsächlich auch zum Kloster Tennenbach, an dem wir unsere Runde in der Früh starteten.
Mutterstegenhof |
Endlich geht es nun wieder in den Wald. Der Waldweg führt uns langsam wieder hinab Richtung Wanderparkplatz.
Auf halber Strecke steht eine Infotafel zu den Steinbrüchen, die wir dort sehen können. Beeindruckend hoch! Aber die Tafel ist so verdreckt, dass wir sie kaum entziffern können.Dann sind wir wieder am Wanderparkplatz in Tennenbach und machen noch einen Abstecher hinauf zum Gasthof Engel, der einstmals auch ein Wirtschaftsgebäude des ehemaligen Klosters war. Der Keller stammt tatsächlich noch aus dieser Zeit, wie wir auf einer Tafel lesen können.Dort oben haben wir einen tollen Blick hinab zur alten Klosterkapelle und finden dort auch eine Tafel, die anschaulich die größe der alten Klosteranlage darstellt.Die Landstraße, an der die Kapelle steht, wäre damals mitten durch das Kloster gegangen. Unglaublich, wie groß das alles damals war und wie es hier heute aussieht.Wir haben von dort oben noch die Störche etwas beobachtet, die sich unten auf der Wiese zusammengefunden hatten und sind dann wieder zum Auto gegangen, um den Heimweg anzutreten.
Auf halber Strecke steht eine Infotafel zu den Steinbrüchen, die wir dort sehen können. Beeindruckend hoch! Aber die Tafel ist so verdreckt, dass wir sie kaum entziffern können.Dann sind wir wieder am Wanderparkplatz in Tennenbach und machen noch einen Abstecher hinauf zum Gasthof Engel, der einstmals auch ein Wirtschaftsgebäude des ehemaligen Klosters war. Der Keller stammt tatsächlich noch aus dieser Zeit, wie wir auf einer Tafel lesen können.Dort oben haben wir einen tollen Blick hinab zur alten Klosterkapelle und finden dort auch eine Tafel, die anschaulich die größe der alten Klosteranlage darstellt.Die Landstraße, an der die Kapelle steht, wäre damals mitten durch das Kloster gegangen. Unglaublich, wie groß das alles damals war und wie es hier heute aussieht.Wir haben von dort oben noch die Störche etwas beobachtet, die sich unten auf der Wiese zusammengefunden hatten und sind dann wieder zum Auto gegangen, um den Heimweg anzutreten.
Das war eine interessante und lehrreiche Wanderung. Kaum zu glauben, wie viele Leute früher in Massen den Seuchen erlagen! Es müssen schlimme hygienische Verhältnisse gewesen sein, die damals herrschten.
AntwortenLöschenBei dieser Wanderung gab es wirklich viel zu sehen: Schöne Landschaften, historische Kirchen, Tiere und viel Natur. Ich bin gerne virtuell mitgegangen, denn solche Strecken kann ich leider nicht mehr laufen.
Es war wirklich ein schöner Tag für Euch und ich bedanke mich dafür, dass Ihr mich mitgenommen habt.
Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin
Da hast du sehr schöne Aufnahmen gemacht liebe Nicky, diese Gegend habe ich auch schon einmal abgewandert, allerdings ist es schon länger zurück. Bei uns war es am Wochenende sehr stürmisch und verregnet und ich habe mal wieder ein Buch gelesen.
AntwortenLöschenIch wünsche dir einen guten Start in die Woche.
Lieben Gruß
Christine
Sind die Hühner jetzt Freiamt Mitarbeiter ....*gg ?
AntwortenLöschenHier ist das mit dem Parken echt bescheiden. Wo bei das noch fast geht, wenn man bereit ist, ein paar Meter zu laufen. In Schweden haben wir mal den beschriebenen Parkplatz gesucht. Da passten sage und schreibe genau 2,5 Auto´s drauf :)))))
LG Heidi.... die die Bilder wieder richtig gelungen findet