Freitag, 17. Januar 2020

Samstags-Wanderung zum Schlossberg

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Letzten Samstag war das Wetter schön aber recht kühl. Wir wollten eine kleine Wanderung machen, aber auch ausschlafen. Daher entschieden wir uns für eine Tour zum Schlossberg. Das ist der Berg, der in die Freiburger Altstadt hinein ragt.
Unser Rundweg, Karte von Komoot
Ab der Haltestelle "Tullastraße" wanderten wir also erstmal am Sportplatz und am Friedhof vorbei und durch die Altbachschlucht hinauf.
Altbachschlucht
Auf altbekannten Wegen ging es weiter hinauf über den Steinbruchweg. Allerdings sind wir dieses Mal auf halber Höhe rechts abgebogen, anstatt weiter hinauf zum Weißen Kreuz zu wandern.

Am Wegesrand haben wir schon die ersten zarten Blatttriebe an den Bäumen entdeckt! Auch die Natur denkt bei dem seltsamen Wetter, es sei schon Frühling! Dabei sind wir doch eigentlich mitten im Winter.


Über den Hebsackweg gelangten wir in kurzer Zeit zu den Hebsackwiesen, wo wir bereits vor zwei Wochen im Zuge des Herderner Höhenweges waren. Am Samstag war die Aussicht allerdings so bombastisch, dass wir am Horizont sogar Breisach am Rhein erblicken konnten! Das war mir beim letzten Mal nicht aufgefallen, weil da hinten alles im Dunst verschwunden war.
Trompetenflechte
Blick von den Hebsackwiesen
Blick auf Breisach am Rhein von den Hebsackwiesen

Was das wohl ist/war?
Nun ging es ein Stückchen über den schmalen Pfad des Herderner Höhenweges - aus dieser Richtung ist die Beschilderung noch schlechter zu erkennen, als wenn man richtig herum wandert! - der uns wieder zu einem etwas breiteren Waldweg brachte.
Noch mehr Trompetenflechte
Krottenweiher
Dieser Weg endete kurz vor dem Krottenweiher, der auch Teil vom Herderner Höhenweg ist. Allerdings sind dieses Mal nicht umgekehrt sondern geradeaus weiter gewandert. Das nächste Ziel waren die Sieben Linden am Schlossberg in ein paar Kilometer Entfernung.
Allergieauslösende Haselblüten
Und auch hier, wie schon im Mooswald entdeckt, die ersten blühenden Haselsträucher. Der Heuschnupfen wird sicher bald schlimmer. Leicht merke ich es tatsächlich schon :-/


Dort ging es wieder auf einen schmalen Pfad, der uns bis zur Roten Hütte brachte. Die Hütte ist eigentlich keine Hütte, sondern eher ein Pavillon. Was es damit genau auf sich hat, konnte ich leider immer noch nicht herausfinden. Ich vermute mal, dass sie, wie fast alles da oben, aus dem 19. Jahrhundert stammt und mal zu den dort angelegten Flanierwegen gehörte.
Blick zur Roten Hütte
Von der Roten Hütte führten die schmalen Pfade weiter hinauf. Nach einigen Windungen kommen wieder Mauerreste in Sicht. Oben angekommen sieht es aus, wei eine zugewucherte Aussichtsplattform von Anno Dazumal.


Zugewucherte Aussichtsplattform (?)
Ein paar Schritte weiter riecht der Wald ganz leicht nach Waldmeister. So leicht, dass ich es gerade so wahrnehme und Schatz nur meint: "Ich riech nichts!". Aber links und rechts des Weges finden wir recht viel jungen Waldmeister :-)
Waldmeister
Es geht nochmal ein Stück hoch und dann stehen wir wieder auf einem Weg, den wir bereits kennen. Es ist der Festungsrundweg. Und dieser Weg markiert den ehem. Verlauf der Vauban'schen Festung, die einst hier oben stand.
Weg an der ehem. Festungsmauer

Wir folgen dem Weg weiter zur Spitze des Schlossbergs. Kommen am ehem. Fort Carré vorbei, wo Sandsteinblöcke heute die groben Umrisse des hier stehenden Gebäudes abbilden.
Fort Carré
Durch die Bäume hindurch sehen wir den Kommandantengarten und gelangen schließlich zur freigelegten Communication, einem befestigten Weg, der die drei Teile der ehem. Bergfestung miteinander verband.
Blick hinab zum Kommandantengarten
Communication
Über Serpentinen schlängeln wir uns wieder bergab. Ein kleines Stück oberhalb vom Restaurant Dattler finden wir noch ein kleines Gebäude, das wie eine Art altes Teehaus wirkt. Auch dazu gibt es leider keine Informationen zu finden. Dafür hat man von hier aus einen tollen Blick hinüber zur Stadion-Baustelle.


Blick zur Stadion-Baustelle
Der Kaiserstuhl am Horizont
Fast am Kanonenplatz angekommen, passieren wir den ehem. Halsgraben der Burg, die der Zähringer Herzog Berthold II im Jahre 1091 hier erbauen ließ. Auf ihrem Schuttkegel befindet sich heute die Ludwigshöhe, die wir ebenfalls besteigen und die tolle Aussicht von dort oben genießen.
Ludwigshöhe

Blick von der Ludwigshöhe
Bismarckturm
Unterhalb der Ludwigshöhe befindet sich dann der Kanonenplatz. Einer der tollen Plätze in Freiburg, weil man von hier einen atemberaubenden Blick über die Altstadt hat.
Blick hinab zum Kanonenplatz
Blick vom Kanonenplatz
Blick zum Augustinermuseum, wo wir vor einer Woche waren
Über den Schwabentorsteg geht es in die Freiburger Altstadt. Bei Oberlinden hingen tatsächlich noch die roten Weihnachtssterne im Baum.
Schwabentor

Schwabentorsteg
Oberlinden
Schwabentor
Oberlinden
Da ganz in der Nähe, machten wir noch einen Abstecher zum Nordsee. Denn inzwischen war das Frühstück schon eine ganze Weile her und wir hatten Hunger. Schatz orderte Fischbrötchen und ich besorgte in der Bäckerei gegenüber noch ein frisches Brot. Als wir uns wieder trafen, hatte der Mann noch Limonade zu den Fischbrötchen gekauft. Man(n) hatte nämlich auch Durst. Leider hat er für mich nicht an die kalorienfreie Variante gedacht :-/
Blick zurück zum Schlossberg
In meinem Hirn war eigentlich schon der Plan gereift, ab der Stadtmitte die Bahn nach Hause zu nehmen. Aber dank der sündigen Limo beschlossen wir dann, doch auch den Rest noch zu laufen.


Durch den Stadtgarten und am Alten Friedhof vorbei marschierten wir dann nochmal gute 3 km nach Hause.



Insgesamt kamen wir so auf knappe 14 km, für die wir (reine Gehzeit!) 3 Stunden und 15 Minuten brauchten.

3 Kommentare:

  1. Im Moment tu ich mich mit dem Wetter echt schwer. Viel zu warm für den Winter. Aber zum laufen super wenn es nicht regnet. Deine Bilder könnten tatsächlich auch aus dem Herbst sein. Die Trompetenflechten gefallen mir richtig gut. Die haben echt was .Erinnern mich an ein Elfenland :)) Danke für´s zeigen.
    LG heidi

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  2. Wenn die Bäume kahl sind und keine Blumen blühen, achtet man mehr auf Moose und Flechten. Es lohnt sich, sich zu bücken und dann nimmt man auch die zierlichen Trompetenflechten wahr.
    Bei uns sind die Bäume weiß überzogen von Flechten. In manchen Tälern schaut das aus, als würden die Bäume blühen.
    So eine lange Wanderung kann ich leider nicht mehr machen, aber ich weiß genau, wie gut man sich danach fühlt. Ausgepowert, aber glücklich.
    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
    Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin

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  3. Ich mag die Trompetenflechten (wieder was gelernt) und vor allem auch den weiten Blick von den Hebsackwiesen (woher wohl der Name kommt..) Ich kenne Jungs, die leider wohl in diesen Eingang reingekrochen wären bei dem efeuumrankten „Tor“…als Mutter ist es gut, dass man manches erst ein Jahrzehnt später erfährt 
    Oh Mann, was da alles schon blüht, im Januar! Krass! Und Waldmeister…Der Klimawandel ist wohl wirklich nicht zu leugnen.
    Ach ja der Herr Vauban, er war im Saarland ja auch sehr tätig.
    Dieses alte Teehaus o.ä. hat ja was!
    Der Weg durch die Stadt ist auch sehr schön, auch im Januar. 14 km? Hattest du nicht am Anfang von einem „kleinen“ Weg geschrieben? Das ist kein kleiner Weg, ich widerspreche ;-) 

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