Sonntag, 14. Januar 2018

Unsere erste Wanderung (?) in 2018

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Heute waren wir....ja was denn? Spazieren? Wandern? Wo verläuft die Grenze? Es gibt für Wandern zwar eine klare Definition, aber für mich persönlich ist da doch noch ein etwas anderer Unterschied. Man ist sich in Fachkreisen nichtmal einig, ob es eine Sportart ist oder nicht. Mir egal. Ich komme für gewöhnlich bei unseren Wanderungen ordentlich ins Schwitzen, daher ist es für mich definitiv ein Sport :-D Aber heute?

Heute bin ich nicht ins Schwitzen gekommen. Wir sind hauptsächlich über asphaltierte Wege durch Wohngebiete gelaufen. Also, eher ein Spaziergang. Dennoch kamen 15 km in 3,5 Stunden zusammen. Also, doch eine Wanderung?

Wir sind Spazier-Gewandert :-D

Von der Haustür bis zur Haustür. Eine nette Runde, bei Eiseskälte aber mit strahlendem Sonnenschein. Der erste richtige Sonnentag in 2018! Es war herrlich - egal wie man es nennen mag.
 Von Zuhause aus hielten wir uns immer Richtung Norden. Im Schatten war noch alles gefroren.
 
 
In der Sonne taute es langsam auf. Wir liefen bis hinaus nach Gundelfingen, um uns von dort einen Weg in den Mooswald zu suchen.
Gundelfinger Straße
 
 
Als wir in Gundelfingen an der freiwilligen Feuerwehr vorbei kamen, sahen wir ein Schild für eine Veranstaltung:
Schade, das war gestern schon! Also ging es weiter. Wir überquerten die Schnellstraße und auf der anderen Seite der Brücke konnten wir schon den Mooswald sehen.
Blick Richtung Vörstetten
Vörstetter Kirche
Und dort fanden wir dann auch die Reste der Christbaum-Verbrennung :-) Da scheint es gestern echt abgegangen zu sein. Denn es standen auch so eine Art Weihnachtsmarkt-Buden dort und überall am Wegesrand lagen leere Becher.
Und dann verließen wir endlich den asphaltierten Weg, um in den Mooswald einzutreten. Das ist der Freiburger Stadtwald. Nichts besonderes. Breite Wege, viele Radfahrer, Hundemenschen und Jogger. Man ist nie alleine ;-)
 Sobald wir den Schobbach überquerten, waren wir im Wald. Am Flussufer sahen wir dann noch einen alten Grenzstein. Der ist uns früher nie aufgefallen - wahrscheinlich weil er im Sommer immer mit Grünzeug umwachsen ist?!
 
 
 
 Im Mooswald waren wir hoch erfreut über die niedrigen Temperaturen. Denn nicht nur die Pfützen sondern auch der ganze Schlamm waren gefroren und so sauten wir uns unsere Schuhe nicht ein :-D
 
 
 
 
 Den Mooswald durchquerten wir bis kurz vor Landwasser. Dann bogen wir links ab und folgten den Gleisen der S-Bahn bis zur nächsten "richtigen" Straße. Der folgten wir dann wieder nach links, denn sie führte uns zum Wolfsbuck - in Freiburg auch bekannt als Monte Scherbelino.
Parallel der S-Bahn
 
 
 
Der Wolfsbuck an der Südseite des Flugplatzes entstand nach dem 2. Weltkrieg aus all den Trümmern der 1944 zerbombten Freiburger Altstadt (daher auch Monte Scherbelino - der Scherben-Berg). Die ehemalige Kippe des französischen Militärs am Gewann Wolfsbuck wurde ab 1953 zur Deponierung von Haus- und Gewerbemüll sowie Bauschutt genutzt.. Bis Anfang der 1970er Jahre wurde der Abfall der Stadt Freiburg so unsortiert auf dem Wolfsbuck in der Nähe des Freiburger Flugplatzes abgeladen. Aus der Mülldeponie, dem Vorgänger des im Jahr 1972 in Betrieb genommenen Eichelbucks, ist heute ein Naherholungsgebiet mit schönem Blick auf Freiburg geworden. Der Wolfsbuck ist rekuliviert. Ähnlich soll die Deponie Eichelbuck zukünftig auch einmal aussehen, auf der heute kein Abfall mehr eingelagert, sondern nur noch umgeschlagen wird.
 Unterwegs hab ich wieder einige Bilder gemacht, bei denen ich daheim am PC dann doch stutzte. Auf dem gelben Blümchen hockt doch tatsächlich eine Raupe - aber ob die noch lebte? Bei den Temperaturen wohl eher nicht.
Blick zum Eichelbuck
Oben, vom Gipfel des Wolfsbuck, hat man einen ganz tollen Blick Richtung Schwarzwald und Freiburger Altstadt. Leider war es heute etwas diesig und man hatte nicht so eine tolle Sicht. Trotzdem konnte man im Dunst noch einiges erkennen.
Moi auf dem Wolfsbuck
Aussicht vom Wolfsbuck
Blick zum Kandel
Blick zur Zähringer Burg

Blick zum Münster mit Schwabentor
Blick zum Schlossbergturm mit Feldberggipfel im Hintergrund
Blick Richtung Waldkirch mit Kastelburg
Blick zur Kastelburg in Waldkirch
Vom Wolfsbuck ging es dann wieder hinab. Dort oben haben wir uns eine ganze Weile aufgehalten. Denn die Sicht war gut und es war definitiv der wärmste Platz auf unserer Tour :-D Unten haben wir uns dann am Rande des Flugplatzes entlang den Weg hinter den großen Möbelhäusern ausgesucht, um wieder in den nördlichen Teil des Industriegebiets zu kommen.
Blick über den Freiburger Flugplatz
Blick zurück zum Wolfsbuck
Dort ging es dann geradeaus weiter bis zum ehem. Güterbahnhofsgelände. Da wird seit Jahren schwer gebaut und jedes Mal wenn man mal wieder da vorbei kommt, sieht es wieder etwas anders aus. Wir waren jetzt schon lange nicht mehr dort und waren total baff, wie sehr sich dort alles verändert hat.
 
Blick über das ehem. Güterbahnhofsgelände
Das Gleis ins Nichts
Blick zur Zähringer Burg mit Kandel im Hintergrund
Durch diverse neue Straßen - mit ellenlangen Straßennamen! - suchten wir uns einen Weg zurück nach Hause.
 Und es gibt auf dem alten Güterbahngelände echt interessante Ecken. Da sind auf der einen Straßenseite noch alte "Bahnhäuser" - total urig.
 Aber gleich gegenüber, auf der anderen Straßenseite moderne Neubauten.
Einem neuangelegten Fuß- und Radweg folgten wir, weil an seinem Ende die Tullastraße sein sollte. Da wollten wir hin, denn von dort war es nicht mehr weit bis nach hause.
Blick zum Weißen Kreuz und den Rosskopf Windrädern
Laut unserer Karte sollten wir parallel der Güterbahngleise laufen. Aber es waren keine Gleise weit und breit. Und dieser neue Weg führte uns dann tatsächlich zur Tullastraße. Vorbei an einem total verblassten Andreaskreuz, für das keine Schienen mehr zum Warnen vorhanden sind.
Und dann kamen wir zur Tullastraße. Und wir kamen genau dort raus, wo die Bahn das Betreten des Bahngeländes verbietet! Wie jetzt? Am einen Ende des Weges wird das Betreten verboten und am anderen Ende des Weges ist es ein ausgewiesener Fuß- und Radweg?! Sehr interessant :-D

Kurze Zeit später waren wir wieder Zuhause. Durchgefroren wie wir waren hielt uns nichts von einer heißen Dusche ab und dann gab es Mittagessen :-)