Gestern stand wieder wandern auf dem Plan. Und wieder entschieden wir uns für einen Schwarzwälder Genießerpfad. Wir sind schon um 6 Uhr aufgestanden, um den 9 Uhr Zug zum Schluchsee zu nehmen. Dort wanderten wir den Schluchseer Jägersteig. Mit der Dreiseenbahn ging es vom Freiburger Hauptbahnhof bis nach Aha.
Blick ins Höllental vom Zug aus |
Der Hirschsprung im Höllental vom Zug aus |
Vom Bahnhof Aha ging es über den Parkplatz des Hotels Auerhahn direkt auf den Jägersteig, der sich auf den ersten 1-2 km die Trasse mit dem Schluchtensteig teilt. Und nach dem Parkplatz ging es dann gleich recht steil und stetig hinauf. Ich hab geschnauft, wie die Dampflok, die wir zuvor gesehen haben!
Parkplatz am Bahnhof Aha |
Schmale, schattige Pfade wechselten sich die ganze Strecke über mit breiten, sonnigen Waldwegen ab und führten uns hinauf auf einen Rastplatz etwas unterhalb des Bildsteins.
![]() |
Rastplatz und Aussicht unterhalb des Bildsteins |
Stichweg zum Bildstein |
Bildstein |
![]() |
Aussicht vom Bildstein |
Wir folgten der Beschilderung weiter über breite Wege und schmale Pfade. Da der Bildstein der höchste Punkt der Tour ist, ging es ab jetzt weniger beschwerlich zu.
Die beiden größeren Wandergruppen hinter uns hatten wir inzwischen abgehängt. Aber viele Gruppen - große und kleine - kamen uns auch entgegen. Somit haben wir dieses Mal kaum Tiere auf der Tour gesehen. Die größte Gruppe, die uns entgegen kam bestand aus ca. 15-20 Senioren. Die hörten wir schon von weitem, so laut waren die! Dabei war es gerade diese Generation (die Generation meiner Großeltern), die uns als Kindern immer eingebläut hat, dass man im Wald leise sein soll. Und selbst auf dem breiten Weg, auf dem wir uns begegneten, gingen die Herrschaften immer schön zu dritt oder zu viert nebeneinander, so dass wir kaum vorbei kamen und fast in die Brennesseln abgedrängt wurden. Wirklich, sehr rücksichtsvoll...NICHT!
So langsam ging es dann wieder an den Abstieg. Hier bekamen wir dann auch etliche Waldbewohner zu sehen. Naja, immerhin aus Holz ;-)
![]() |
Wildschweine, Rehe und ein Hirsch aus Holz |
Der schmale Jägerpfad führte uns dann in Serpentinen hinab in den Ort Schluchsee. Wo der Waldboden nicht von Farnen überwuchert war, machten sich Heidelbeersträucher breit.
![]() |
Einer von ca. 20 Ameisenhügeln auf dem Weg |
Plötzlich brachen wir durch den Wald und landeten auf einer großen Wiese mit Blick zum Riesenbühlturm. Der Weg führte weiter an der Wiese entlang.
Am Ende des Wiesenweges dann der eigentliche Startpunkt des Jägersteigs - das Jägersteig-Portal. Von hier bis zum Wanderparkplatz waren es gute 150 m und zum nächsten Bahnhof etwas über 1 km.
Der Wanderweg wurde hier auch kurzzeitig zum Radweg und führte ein Stück an der Hauptstraße vorbei, die wir dann unterquerten, um wieder zum Schluchsee zu kommen.
Das Stück von der Hauptstraße zum Seeuferweg, war das einzige, was echt nicht so toll ausgeschildert war. Ansonsten war der Weg super zu finden.
Auf dem Seeuferweg haben wir auf einer etwas höher gelegenen Bank nochmal eine kurze Pause gemacht. Von dort konnten wir den Dampfzug nochmal sehen, wie er vom Bahnhof Schluchsee abfuhr, um gen Titisee zu schnaufen.
Dem Seeuferweg folgten wir weiter zur Amalienruhe und immer weiter.
Amalienruhe |
Seeuferweg |
Der Seeuferweg führte uns dann, an der Segelschule vorbei, wieder bis nach Aha zum Bahnhof.
Weil wir dort keine Lust hatten, so lange auf den Zug nach Freiburg zu warten (es gab keinen Schatten), sind wir in den Zug nach Seebrugg gestiegen. Auf den mussten wir nur 6 Minuten warten. Wir sind also nach Seebrugg gefahren, wo der Zug hält, und wieder zurück nach Freiburg fährt. Da wir sitzenbleiben konnten und freie Platzwahl hatten, haben wir gemütlich im klimatisierten Waggon gehockt und waren eine gute Stunde später wieder in Freiburg. Und als wir dort aus dem Zug stiegen, traf uns fast der Schlag vor Hitze!
Blick vom Zug zur Amalienruhe |
Fahrt mit der Dreissenbahn entlang des Titisees
Fahrt mit der Dreiseenbahn über die Ravennabrücke
Fahrt mit der Dreiseenbahn durchs Höllental, vorbei am Hirschsprung
Der Jägersteig hat gute 12 km und wir haben 3,5 Stunden dafür gebraucht. Die waren auch im Wanderführer angegeben. Der Weg ist gut ausgeschildert. Nur war er für unseren Geschmack viel zu überlaufen. Die Ruhe, die wir beim Wandern im Wald gerne haben, fehlte total. Aber der Weg ist wirklich toll. Vielleicht gehen wir den mal in der "Nebensaison", mit hoffentlich weniger "Publikum".
Leider hab ich auch wieder nicht so gut aufgepasst und mir das Dekoltée verbrannt. Nicht nur das! Dank des schmalen Quergurtes vom Wanderrucksack sieht es auch noch total streifig aus :-( Jetzt hab ich die österreichische Flagge im Ausschnitt und das nervt mich tierisch. Nichts gegen die Nachbarn aus Österreich, aber dieses Streifendesign auf meinem Körper ist einfach doof :-/ Jetzt kann ich nur hoffen, dass ich - wie eigentlich üblich - nicht allzu braun werde. Dann fällt es hoffentlich bald nicht mehr auf. Aber aktuell ist es noch knallrot.
Den nächsten Genießerpfad haben wir uns auch schon ausgesucht. Mal gucken, wann wir den dann gehen.