[Dieser Post enthält durch Produkt-/Firmennennungen Werbung, die ohne Auftrag, ohne Sponsoring und ohne Bezahlung erfolgt] Gestern waren wir wieder wandern. Dafür sind wir schon um 7 Uhr aufgestanden, weil unser Zug um kurz nach 10 Uhr vom Freiburger Hauptbahnhof abfuhr.
Mit der Dreiseenbahn ging es eine Stunde in den Schwarzwald bis zum Ort Schluchsee am gleichnamigen Stausee.
Wie der Name der Tour schon andeutet, haben wir auf den rund 23 km drei Seen zu sehen bekommen. Unterwegs waren wir 6,5 Stunden (inkl. 2 Pausen!).
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Karte von der Komoot App |
See #1: Der Schluchseewar unser Ausgangspunkt. Der Schluchsee war einst ein Gletschersee des Feldberg-Gletschers und ist heute der höchstgelegenste Talsperrensee Deutschlands. Es gibt ein Strandbad/Freibad, ein Ausflugsschiff, das seine Runden über den See dreht, Bootsverleih und eine Segelschule. Der Rundweg um den See ist ca. 18 km lang. Den sind wir auch schon zweimal gelaufen.
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Amalienruhe |
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Blick von der Amalienruhe zum Ort Schluchsee |
Vom Bahnhof Schluchsee (direkt am See!) wanderten wir 5 km am Seeufer-Weg entlang, vorbei an der Amalienruhe (Landzunge mit Pavillon) zum Ort Aha (ja, der heißt wirklich so!). Frage: Wieso tragen so viele Senioren immer beige?! Die Horden die mit uns unterwegs waren, sahen farbtechnisch fast alle gleich aus :-D
Wir folgten immer der blauen Raute auf weißem Grund. Bei Aha verließen wir den Schluchsee und wanderten weiter, parallel zu den Bahngleisen der Dreiseenbahn bis zum
See #2: Der WindgfällweiherVon Aha zum Windgfällweiher sind es ca. 3 km. Und ab hier hatten wir die Pfade und Wege auch wieder fast für uns alleine. Zwischenzeitlich dachten wir, wir wären vom Weg abgekommen. Ein Wegweiser an einer kleinen Brücke über die Bahngleise war nicht ganz eindeutig. Wir gingen nicht über die Gleise sondern blieben auf dem Weg, auf dem es längere Zeit aber keine weiteren Wanderzeichen mehr gab. An einer Kreuzung dann aber doch ein Wegweiser. Wir waren noch richtig. Oben vom Weg aus konnte man dann den See schon durch die Bäume blitzen sehen.

Der Windgfällweiher ist ebenfalls ein Stausee, der in einer von einem eiszeitlichen Gletscher geformten Mulde liegt. Ursprünglich war er ein kleiner Moorsee, der 1895 durch die ehemalige Schraubenfabrik Falkau durch einen Staudamm vergrößert wurde. Seit 1950 liegt der See unter Lanschaftsschutz. Ein Strandbad gibt es dort auch. Unser Wanderweg kam quasi direkt gegenüber des Gasthauses Seehof heraus. Am Windgfällweiher haben wir auf einer Bank dann die erste kurze Pause eingelegt. Inzwischen war es Mittag, das Frühstück eine gefühlte Ewigkeit her und wir hatten Hunger.
Hinter dem Parkstreifen auf der anderen Straßenseite ging es dann weiter. Der Gottwinaweg führte uns parallel zur B500 ins ca. 1 km entfernte Örtchen Altglashütten.
Dort folgten wir der blauen Raute auf weißem Grund weiter Richtung Zweiseenblick. Das ist ein Aussichtspunkt auf einem Berg, von dem aus man sowohl den Titisee (unser Ziel), als auch einen Teil des Schluchsees (unseres Ausgangspunkts) sehen kann.
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Altglashütten |
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Altglashütten |
Der ca. 4 km lange Aufstieg von Altglashütten bis zum Zweiseenblick ist der einzige wirklich anstrengende Teil der Tour, denn es geht teilweise wirklich sehr steil hinauf. Besonders in sich haben es die letzten 200 m über einen gewundenen Pfad mit dicken Wurzeln und großen Steinen. Dort sollte man schon ziemlich trittsicher sein.
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Hier beginnt der Aufstieg zum Zweiseenblick - noch gemächlich |
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Dann wird es schon steiler |
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Ab dieser Kreuzung wird es richtig schweißtreibend... |
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...denn es geht sehr steil hinauf |
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Ein Stückchen geht es dann wieder etwas flacher |
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Blick zum Hochfirst (links) |
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Neu angelegter Rastplatz |
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Aussicht vom neuen Rastplatz |
Die Aussicht von oben lohnt aber wirklich jede Mühe! Dort haben wir dann - ganz allein - auf einer Bank gesessen und die zweite Pause eingelegt. Erst später gesellte sich eine Mountainbikerin dazu.
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Beginn der letzten 200 m bis ganz oben |
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Geschafft! Der Zweiseenblick |
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Aussicht vom Zweiseenblick |
Ab dem Zweiseenblick folgten wir der roten Raute auf weißem Grund über den berühmten Westweg. Bis nach Bärental waren es von dort oben ca. 3 km. Der Westweg ist Deutschlands erster Fernwanderweg und wurde im Jahre 1900 angelegt. Er führt über 285 km von Pforzheim nach Basel.
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oben: blühende Heidelbeeren / unten: Weg nach Bärental |
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Blick zum Feldberg |
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Oberhalb von Bärental mit Blick zum Bahnhof u. zum Titisee |
Unser Weg führte über breite Waldwege hinab zum Bahnhof Feldberg-Bärental. Das ist Deutschlands höchstgelegener Bahnhof (normalspurige Strecke) und der höchste Bahnhof der Deutschen Bahn. Den Bahnhof gibt es seit der Eröffnung der Dreiseenbahn 1926.
Von dort waren es dann nur noch gut 5 km bis zum
See #3: Der TitiseeDort war unser Ziel. Und die letzten 3 km waren echt anstrengend. Es waren nicht so sehr die Beine, sondern eher die brennenden Fußsohlen, die das Gehen so anstrengend machten. Der Weg führt hinter dem Bahnhof Bärental durch ein Waldstück hinab. Rechts über uns die Gleise.
Als wir den Campingplatz am Titisee passierten, wussten wir, wir haben es fast geschafft. Nach dem Campingplatz dann am Seeufer-Weg des Titisees entlang. Auf dieser Seite des Sees ist das Baden streng verboten, da dort sehr seltene Unterwasserpflanzen gedeihen. Der Titisee verdankt seine Entstehung ebenfalls dem Feldberg-Gletscher. Auch dort wieder ein Strandbad, Bootsverleih und Ausflugsschiffe die ihre Kreise ziehen.
Am Maritim Hotel angekommen, betraten wir die belebte Fußgängerzone (Seestraße). Titisee ist der Touristen-Ort schlechthin. Es scheint, als gäbe es dort nur Restaurants/Imbisse/Eis-Cafés und Souvenirläden. Als wir um kurz vor 18 Uhr dort ankamen, war immer noch reichlich Trubel, obwohl die ersten Geschäfte gerade schlossen.
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kleiner Kurpark am Bahnhof Titisee |
Wir folgten der Einkaufsmeile hinauf zum Bahnhof, wo wir 8 Minuten auf den Zug zurück nach Freiburg warteten (die fahren dort alle 30 Minuten).
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Blick vom Zug auf der Ravennabrücke hinab zum Hofgut Sternen |
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Mit dem Zug durchs Höllental |
Zuhause dann fix unter die Dusche, mit Erschrecken ein verbranntes Gesicht festgestellt und dann Abendessen gemacht. Den restlichen Abend verbrachten wir auf dem Sofa und lagen um kurz nach 22 Uhr totmüde im Bett.